Die Chancen von Beziehungspausen
Statistisch gesehen halten nur wenige Deutsche eine Pause und die danach aufgewärmte Beziehung für Erfolg versprechend. Diese Haltung der Umgebung macht es einem Paar auch nicht leichter, wieder zueinander zu finden.
Distanz kann wohl in einigen Fällen tatsächlich eine Chance sein, sich über die eigenen Gefühle wieder klar zu werden, vielleicht den Partner wieder zu vermissen – oder aber festzustellen, wie gut sich das Leben allein anfühlt. Also ein hohes Risiko, das beim Scheitern den Trennungsschmerz unnötig verlängert hat und am Ende die Partner nur noch mehr verletzt.
Statistisch ist die Chance tatsächlich eher gering. Denn damit die alten Trennungsgründe nicht die neuen werden, braucht es Veränderungen in den Verhaltensweisen. Diese benötigen fast immer neue Erfahrungen und die wiederum Zeit. Eine Pause birgt aber auch eine Chance: Sich klar zu werden, was man eigentlich am Partner hatte. Ein großes Problem in Beziehungen ist mangelnde Achtsamkeit und Dankbarkeit für das, was man hat. Menschen begehren, was sie nicht haben. Schnell wird daraus ein negativer Gedanke, der nicht mehr zu würdigen weiß, wie gut man es hat. Ein Pause kann den Blick darauf gerade rücken. Aber Erkenntnis alleine genügt nicht, damit das Liebes-Comeback funktionieren kann. Es braucht neue, veränderte Verhaltensweisen.
Fazit: Eine Beziehungspause kann grundsätzlich durchaus Chancen mit sich bringen
Entscheidend ist, ob ein Paar bereits innerlich die Beziehung beendet hat oder ob es die Trennung auf Zeit nutzt, um nach Wegen zu suchen die Krise zu meistern. Beide Partner müssen dabei während der Pause weiterhin das gemeinsame Ziel verfolgen, dass es wieder besser wird. Es kann durchaus vorkommen, dass für einen Partner die Beziehung bereits keinen Sinn mehr macht und er nun beim Nachdenken allein erst recht zu der Erkenntnis kommt, alle Mühen seien vergeblich – dann hat die Partnerschaft selbst leider keine Zukunft mehr.