4 häufige Beziehungsängste, die uns das Leben und die Liebe schwermachen

3. Haben wir zu wenig Sex?

Etwa die Hälfte aller Paare hat mindestens einmal pro Woche Sex, ein Drittel allerdings nur einmal monatlich oder seltener. Elternpaare klagen besonders oft über sexuelle Unzufriedenheit: Ein Viertel von ihnen schläft seltener als einmal im Monat miteinander. Nach einer Studie aus Kanada genügt einmal Sex pro Woche. Paare, die häufiger intim sind, sind demnach nicht glücklicher. Und: Eine Liebesbeziehung kann ohne Sexleben funktionieren. Der Verzicht auf Sex muss allerdings von beiden Partnern aus freien Stücken erfolgen. Unerfüllte Bedürfnisse werden sonst außerhalb der Beziehung ausgelebt.

Statistisch gesehen verlieren Paare häufig nach zwei bis sechs Jahren ihr sexuelles Interesse aneinander. Nach der anfänglichen Verliebtheitsphase und Vertrauensbildung kommt es immer mehr darauf an, ob man sich aufeinander verlassen kann. Vertrauen und Geborgenheit sind unerlässlich für die Beziehungszufriedenheit – gleichzeitig ist aber das Unbekannte sexy.

4. Findet mein Partner mich langweilig?

Langeweile kann zunächst auch bedeuten, dass die Partner in sich ruhen, dass Sie kein Drama benötigen, keine Aufregung – weder von innen, noch von außen. „Lass uns zusammen auf dem Sofa alt und dick werden“, das ist nicht für jedes Paar eine Drohung. Viele Menschen finden Langeweile klasse, vor allem, wenn sie lange um eine Beziehung haben kämpfen müssen oder wenn sie viele Schicksalsschläge erlebt haben. Der eine Partner empfindet die Langeweile vielleicht als Bedrohung – der andere aber als Erfüllung: endlich kein Streit, keine Bedrohung, endlich angekommen sein.

Für jüngere Paare ist Langeweile in der Beziehung allerdings meist ein Gefühl der Bedrohung, weil die Aufgeregtheit der ersten Verliebtheit vergangen ist. Sie fürchten, Langeweile sei das Ende der Beziehung. Sie sollten dann prüfen, ob sie sich tatsächlich nichts mehr zu sagen haben, keine Lust mehr verspüren, miteinander neue Dinge zu erleben – oder ob sie nicht einfach eine Phase von Vertrautheit und Commitment erreicht haben, die ohne eine Dauerfeuer von Aktivitäten und Stimulation auskommt. Das allerdings ist zunehmend schwierig in einer Zeit, in der jeder leise Anflug von Langeweile bereits mit einem Strom von Informationen oder Unterhaltung aus dem Internet beseitigt wird. Ohne Langeweile verlernen viele Menschen Kreativität.


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