5. In schwerwiegenden Fällen: Kognitive Verhaltenstherapie
Gerade wenn es sich beim Grübeln nicht mehr um ein temporäres Gedankenkarussell nach einem einschneidenden Lebensereignis wie etwa einem Umzug oder einem Berufswechsel handelt, sondern das Grübeln chronisch geworden ist – etwa im Zuge eines jahrelangen Partnerschaftskonfliktes –, sollten Sie über eine Psychotherapie nachdenken. Dies gilt besonders dann, wenn Sie sich seit längerem depressiv verstimmt und niedergeschlagen fühlen. Für die Abklärung, ob möglicherweise eine psychische Krankheit Ursache oder aufrechterhaltender Faktor für das Grübeln ist, kann im ersten Schritt ein Allgemeinmediziner aufgesucht werden. Ein wissenschaftlich gut untersuchtes und als sehr wirksam erwiesenes Therapieverfahren stellt die so genannte Kognitive Verhaltenstherapie dar, die sowohl auf eine Veränderung von – negativen – Gedanken (Kognitionen) als auch des konkreten Verhaltens (z.B. dysfunktionale Gewohnheiten) einer Person abzielt und dabei sehr transparent vorgeht. Dabei werden, je nach individuellem Bedarf, zahlreiche der bereits oben beschriebenen Techniken kombiniert.
Buchempfehlungen für Grübler:
Praxisprogramm gegen Grübeleien und negative Gedanken:
- Knuf, A. (2012). Ruhe da oben! Der Weg zu einem gelassenen Geist. Arbor Verlag.
Klar geschriebene Einführung in die achtsamkeitsbasierte kognitive Therapie, inklusive Übungen bei exzessivem Grübeln:
- Meibert, P. (2014). Der Weg aus dem Grübelkarussell: Achtsamkeitstraining bei Depression, Ängsten und negativen Selbstgesprächen: Das MBCT-Buch. Kösel-Verlag.
Praktischer, eleganter Ratgeber eines Experten:
- Teismann, T. (2014). Grübeln: Wie Denkschleifen entstehen und wie man sie löst. Balance Verlag.
Comments are closed.