Sich selbst in der Beziehung aufzugeben und alles zu akzeptieren was der andere macht, ist keine gute Idee. Liebe braucht Grenzen
Am Anfang sagt man zu allem, was der Partner macht, Ja und Amen, zusammen mit einem schmachtenden Oh-wie-wundervoll-du-bist-Blick. Man akzeptiert fast alles, von Unpünktlichkeit (“Er war eben so im Stress”) bis Chaos in der Bude (“Er ist einfach ein kreativer Querkopf”). Irgendwann sind allerdings die rosaroten Schmetterlinge und verliebten Wattebäusche aufgebraucht. Bevor Ihnen dann der Kragen platzt und Ihr Partner – völlig zu Recht – überhaupt nicht versteht, wo jetzt auf einmal das Problem liegt, einige Tipps.
Werden Sie sich Ihrer eigenen Grenzen bewusst
Grenzen sind etwas unglaublich Persönliches. Jeder Mensch hat andere, die sich aus eigenen Werten und Erfahrungen im Lauf der Zeit ergeben haben. Hören Sie einmal in sich hinein: Wann waren Sie zuletzt auf Ihren Partner wütend? Wann hatten Sie das Gefühl, überrumpelt zu werden und fühlten sich schlecht, weil Sie eventuell etwas getan haben, was gar nicht zu Ihnen passt? Was genau hat Ihnen in der Situation nicht gefallen? Welche Grenzen wurden überschritten? Was hätten Sie stattdessen von Ihrem Partner gebraucht?
Machen Sie sich klar, dass es völlig in Ordnung ist Grenzen zu haben. Sie haben welche, Ihr Partner hat welche. Es hat nichts mit Egoismus zu tun. Im Gegenteil, es ist ein Zeichen eines gesunden Selbstwertgefühls, “bis hierhin und nicht weiter” ausdrücken zu können.