Was ist Gaslighting? Wenn Manipulationen durch den Partner am Verstand zweifeln lassen. Wie gefährlich Gaslighting sein kann, beschreibt dieser Fall aus der Praxis
„Ich glaube, ich werde verrückt“, erklärte die sichtlich angespannte Klientin. Dann korrigierte sie sich. „Ich glaube, ich werde verrückt gemacht. Ja, so ist es wohl. Mein Mann macht mich verrückt. Wie in diesem Film. Wie hieß er noch?“ „Gaslighting?“ „Genau! Gaslighting. Darüber liest man doch gerade so viel.“
„Gaslight“ ist der Titel eines Theaterstückes, in dem ein Mann seine Ehefrau in den Wahnsinn treiben möchte, um an ihr Erbe zu kommen. Er verlegt beispielsweise selbst ein Schmuckstück und wirft ihr vor, sie hätte dieses verloren. Auch lässt er die Namen gebenden Gaslichter im Haus flackern, was er dann als Einbildung abtut. Immer und immer wieder verdreht er ihr die Worte im Mund, immer wieder weiß er sie zu überzeugen, dass sie wohl verrückt werden würde. Berühmt wurde das Stück durch die Verfilmung mit Ingrid Bergman als Opfer ihres manipulativen Mannes. Der Film war ein Hit und die Geschichte wurde immer wieder neu von Krimiautoren aufgegriffen.
Was bedeutet Gaslighting?
Der Begriff „Gaslighting“ wird heute verwendet, um eine vorsätzliche Täuschung durch den Partner zu beschreiben. Gaslighting ist eine Form von psychischer Gewalt und vor allem ist Gaslighting Missbrauch. Die Opfer von Gaslighting benötigen meist therapeutische Behandlung, um die traumatischen Erfahrungen verarbeiten zu können. Denn das Gefühl, sich seiner Wahrnehmung nicht mehr sicher zu sein, führt zu schweren psychischen Störungen.