Ihr Partner meint es nicht böse
Im Normalfall wird Ihr Partner nicht mit Absicht mehr reden als Sie. Meist ist es ein Zeichen dafür, dass Sie es hier mit jemandem zu tun haben, der zum Sprechdenken neigt. Das heißt, er verarbeitet und sortiert das Erlebte, indem er darüber spricht. Wenn Sie selbst eher jemand sind, der das Erlebte lieber durchdenkt und mit sich selbst ausmacht, ist es natürlich für Sie schwer nachvollziehbar, was bei dem anderen anders läuft.
Ich habe drei Wege für Sie, wie Sie dieses Thema mit Ihrem Partner lösen können. Nehmen Sie dafür das Ruder in die Hand und gehen Sie in Führung:
Weg Nr. 1: Nicht reagieren
Wir Menschen sind soziale Wesen. Wenn wir etwas erzählen, brauchen wir Bestätigung dafür, dass man uns zuhört, das Gesagte wahrnimmt. Das heißt, wir erwarten eine Reaktion. Zum Reagieren gehören dabei alle Zeichen, die wir in der Kommunikation nutzen – unabhängig davon, ob diese bejahend oder ablehnend sind:
- Nicken oder den Kopf schütteln
- Augenrollen
- Gesten
- Geräusche
- Sprache
- Fragen stellen
- Antworten geben
Das Nichtreagieren ist dementsprechend das Gegenteil davon. Sie halten nur einen intensiven und wertschätzenden Blickkontakt und zeigen sonst keinerlei Reaktionen, nichts, kein Räuspern, kein Nicken, gar nichts. So lange Sie auf das Gesagte und Ihren Partner reagieren, und zwar ganz egal auf welche Art, werden Sie Ihren vielredenden Partner nicht dazu bewegen, aufzuhören zu reden. Das Einzige, was wirklich hilft, wenn Sie von seinem Redefluss genug haben, ist die Einstellung jeglicher Kommunikation, verbal wie nonverbal.