Unbewusste Verhaltensmuster und Glaubenssätze stehen als innere Blockaden oft Selbstverwirklichung und erfüllenden Beziehungen im Weg. Wir zeigen drei Wege auf, seelische Blockaden zu erkennen und aufzulösen
Die größten Hindernisse auf dem Weg zu Zufriedenheit, Glück oder einer erfüllenden Partnerschaft sind meist nicht widrige Umstände oder der Partner, sondern wir selber. Nicht selten verhindern unbewusste Verhaltensmuster und Glaubenssätze, dass wir unsere Bedürfnisse (und die des Partners) erkennen und verwirklichen können.
Destruktive Gedanken und Gefühle werden zu inneren Blockaden und bewirken, dass wir unser Glück oft selber sabotieren. Nur wenn wir diese emotionalen Blockaden erkennen, können wir sie auch auflösen.
Weg 1: Gedanken und Gefühle hartnäckig hinterfragen
Fragen Sie sich, warum Sie eine bestimmte Sache (nicht) gesagt oder getan haben – und zwar so lange, bis Sie zum Kern des eigentlichen Themas durchdringen. Das kleine Wort „warum“ eignet sich hierfür ideal. Seien Sie hartnäckig und bohren Sie damit so lange nach wie ein neugieriges Kind, beispielsweise so:
Warum habe ich meinem Freund vorgeworfen, dass er seine Freunde mir vorzieht?
Weil ich sauer und enttäuscht war.
Warum war ich sauer und enttäuscht?
Weil ich mich vernachlässigt gefühlt habe.
Warum habe ich mich vernachlässigt gefühlt?
Weil ich Angst habe, dass er lieber mit seinen Freunden als mit mir Zeit verbringt – und mich über kurz oder lang verlassen wird.
Warum habe ich Angst, dass er mich bald verlässt?
Weil Männer das immer tun, wenn es gerade schön kuschelig geworden ist.
Warum gehen Männer, wenn es gerade schön kuschelig geworden ist?
Weil sie das bisher immer getan haben. (Oder weil das bei meinen Eltern so war).
Ziemlich beeindruckend, wie verhängnisvoll self-fulfilling prophecies an Fahrt aufnehmen können, oder? Sobald wir erkannt haben, dass wir mit unseren Ängsten oder falschen Glaubenssätzen unseren schlimmsten Albträumen Nahrung geben, konfrontieren wir uns mit diesen und sind auf dem besten Wege, sie aufzulösen.
Weg 2: Durch Meditation und Achtsamkeit innere Blockaden erkennen
Sich still hinsetzen, nach Innen gehen und die Gedanken und Gefühle einfach kommen – und dann wieder gehen lassen: Meditation macht achtsam. Und sie kann uns bewusst machen, dass unsere Gedanken und Gefühle nur unsere Gedanken und Gefühle sind, nicht aber die Realität. Dieses Bewusstsein schafft den nötigen Abstand zu destruktiven Gedanken und Gefühlen, was wiederum hilft, seelische Blockaden aufzulösen. Achtsamkeit und Meditation trainieren den Verstand, sich über die eigenen Gedanken und Gefühle bewusst zu werden, anstatt blind auf sie zu reagieren. Im nächsten Schritt kann man sich ihnen dann bewusst stellen und sie Stück für Stück aufarbeiten.