Die wichtigste Erkenntnis ist: Beide Partner fühlen sich bedroht. Und genau das solltet sie einander sagen:
„Es macht mich unsicher, wenn du dich zurückziehst. Ich fühle mich allein und ohne Verbindung zu dir.“
„Mich beschäftigt deine Furcht. Es macht mir Angst, dass ich dich verliere, wenn ich dir zeige, wie unsicher mich das macht.“
Natürlich, so sprechen Paare bestenfalls in der Paartherapie, aber nicht am Esstisch oder auf dem Sofa. Es ist aber völlig egal, wie Sie das ausdrücken, solange es in einer Art und Weise geschieht, die Sie Beide verstehen. Vielleicht braucht es in einer solchen Situation erst einmal eine Umarmung. Die senkt nämlich den Blutdruck, lindert den Stress, beruhigt und sorgt für ein Gefühl von Sicherheit – also genau das Gegenteil der Furcht, die Sie in diesem Moment eigentlich antreibt. Finden Sie für sich einen Weg, der zu Ihnen passt und mit dem Sie vermeiden können, noch mehr Druck aufzubauen.
Paare müssen das üben, denn ihr Tanz folgte bisher den gelernten Schritten und eine neue Choreografie lernt sich nicht von einem Moment auf den anderen. Es braucht Geduld, weil man sich eben doch mal auf den Fuß tritt, aber am Ende finden die Partner einen gemeinsamen Rhythmus, sie verschmelzen und werden zu einer Einheit. Ohne Geduld und gegenseitiges Verständnis klappt das nicht, doch wer das aufbringt, wird belohnt durch eine starke Verbindung, die so leicht nichts mehr trennen kann.
Typische Situationen mit emotional nicht erreichbaren Partnern:
Die On-off-Verwirrung
Liebe mich, verschwinde, komm zurück: Ein solches Wechselbad ist typisch für emotional blockierte Menschen. Nachdem das erste Hoch des Zusammenseins ausgekostet ist, verkriechen sie sich wieder hinter ihre Mauer, geben sich unerreichbar und lassen den Partner sich richtig Mühe geben, bis sie wieder genug Gefühle verspürt hatten und eine weitere Pause benötigen.
Kontrolle muss sein
„Ich melde mich, wenn es passt …“, „Ich rufe dich an …“: Wer emotional nicht verfügbar ist, legt gern die Regeln fest. Das muss er, weil er so dafür sorgen kann, dass seine Grenzen eingehalten werden. Damit ihm niemand überraschend zu nahe kommt, legt er die Rahmenbedingungen genau fest. Die wirken unverbindlich, aber in Wahrheit behält er so die Kontrolle.
Nur nicht in der Öffentlichkeit
Mit einem gefühlsmäßig unfreien Partner gibt es in der Öffentlichkeit keine körperlichen Gesten. An den Händen fassen? Nicht mit ihm. Annäherungsversuche werden abgeblockt oder nur widerwillig zugelassen. Denn jedes Zugeständnis vor Publikum bedeutet, dieses nicht mehr so einfach zurücknehmen zu können.
Irgendwas ist immer
„Du bist so wundervoll, aber ich habe einfach noch nicht überwunden, dass …“ Als Entschuldigung für Absagen, Ausreden und Abschottung dient dem emotional Eingemauerten meist ein anderer Mensch in seinem aktuellen oder früheren Leben. Emotional nicht erreichbare Menschen schieben ihre Partner gerne „auf die lange Bank“, sie sind Meister im „Benching “ .
Nur nicht drüber reden
Wenn emotional blockierte Menschen zu ihren Gefühlen stehen müssen, dann hüllen sie sich in Schweigen, suchen Abstand – und machen bei Kritik an diesem Verhalten richtig dicht. Manchmal flüchten sie sich ins Texten oder Chatten, um so eine Bindung über Distanz aufrecht zu erhalten, die in der Nähe für sie nicht erträglich wäre.
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