Du machst mich irre, ich liebe dich!

4) Die „Verhinderter Supermann“-Situation

Morgens Sport machen, mittags die Bude auf Vordermann bringen, am Nachmittag das Fahrrad reparieren und abends ein Drei-Gänge-Menü auf den Tisch bringen. Kann er alles. Ohne Probleme! Dass das Wochenende auch bloß 48 Stunden hat und dafür da ist, sich zu erholen, vergisst er leider regelmäßig. Und nimmt sich viel zu viele Dinge vor. Die er dann nicht schafft, was ihn frustriert. Auch wenn einem das „Ich habe es kommen sehen“ auf der Zunge liegt – der Plan war ja nun wirklich machbar, findet er.

5) Die „Ich will alles, sofort!“-Situation

Die Lieblingsjeans haben auch schon mal besser gepasst, aber drei Mal die Woche Laufen kriegt er gerade irgendwie nicht hin. Also dann lieber einmal laufen und gleich für zwei Stunden. Für das Büro in der Wohnung hat er neulich einen genialen Schreibtisch gesehen, den könnte man eigentlich auch selber bauen. Wo liegt eigentlich die Säge? Während er in Gedanken schon den fertigen Tisch aufbaut, bleiben zig kleine Baustellen in der Wohnung unangetastet. Außerdem gibt es auf dem Flohmarkt noch dieses super seltene Ersatzteil fürs Fahrrad …

Das Verrückte: So sehr wir in diesen Situationen vom anderen auch genervt sein mögen, ein echtes Problem entsteht daraus nicht. Weil wir im Innersten genau wissen: Diese Dinge können nerven, aber sie machen uns eben auch deutlich: Hier bin ich anders als du, setz dich halt damit auseinander! Ein Partner, der nie, nie nervt? Das klingt nur auf den ersten Blick wie die perfekte Beziehung. Denn wo Reibung fehlt, wird es schnell langweilig.

Also, seien sie nicht gleich genervt, wenn der Partner das nächste Mal nervt.


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