3. Beschuldigen
Wer jemanden beschuldigt, sieht sich selbst im Recht und kritisiert das Gegenüber. In so mancher Konstellation beweist das vielleicht Stärke und Kompetenz, meist aber geht mit Beschuldigung des Partners Rücksichtslosigkeit und Uneinsichtigkeit einher. Oftmals enden Streitigkeiten in Vorwürfen anstatt gefühlvoll auf eine Klärung hinzuarbeiten. Denn das reine Beschuldigen zielt gar nicht auf eine Lösung ab. Wir ärgern uns, lassen unseren Unmut raus und wollen die Sichtweise des Partners nicht hören. Die Folge: auch der Partner geht in den Angriff über, die Situation schaukelt sich zu einem Machtkampf hoch.
Was tun? Den Kreislauf von Beschuldigungen gilt es in einer Partnerschaft zu durchbrechen, da er destruktiv und selten lösungsorientiert ist. Natürlich dürfen Sie Ihre Meinung sagen und auch Ihrem Ärger Luft machen, aber wie immer bestimmt der Ton die Musik. Reden Sie zum Beispiel von Ihren Gefühlen und Ihrer Haltung, anstatt in Du-Botschaften abzurutschen. Vermeiden Sie es, zu übertreiben oder einen Konflikt verallgemeinernd auf andere Situationen zu übertragen (“Immer machst du…”). Und: Sprechen Sie nicht von Schuld, sondern über Lösungsmöglichkeiten. Denn Ihr Partner ist für Ihr Wohlergehen nicht allein zuständig – Sie können aber gemeinsam an Ihrer Frustration arbeiten.
4. Prahlen
Manchmal beschleicht einen das Gefühl, es gäbe nur zwei Extreme: Entweder Personen, die viel erreichen und darüber kaum ein Wort verlieren, oder aber Menschen, die keinen Grund dazu haben, aber unentwegt angeben. Die Realität befindet sich wohl dazwischen. Generell scheint Prahlen für Kompetenz und Selbstbewusstsein zu stehen, aber gleichzeitig wirkt man schnell überheblich. Gerade in einer Beziehung möchten Sie Ihre Erfolge natürlich auch mit Ihrem Partner teilen, aber auch hier kommt es auf die richtige Wortwahl und Haltung an.
Was tun? Prahlen wirkt schnell unsympathisch und unehrlich. Lassen Sie in einer Beziehung also eher die Taten sprechen als stolze Wörter – wenn Sie von Ihrer Beförderung erzählen, wird Ihr Partner das sicher bejubeln, egal ob Sie damit angeben oder es einfach als Fakt weitergeben. Die Freude wird sich so oder so einstellen, ohne aber einen komischen Beigeschmack zu hinterlassen. In einer Paarbeziehung sollte es also nur eine Form von Prahlen geben: vor Familie, Freunden und Bekannten stolz vom eigenen Partner erzählen!
Kommunikationswerkzeuge: Von Maß und Balance
Respektvolle und aufrichtige Kommunikation ist die Grundlage einer jeden liebevollen Beziehung, eine Sprache der Liebe. Zwar schwingen auch in den vier Kommunikationswerkzeugen immer doppeldeutige Botschaften mit, aber in einer Partnerschaft ist einerseits Platz, auch Schwäche zu zeigen und andererseits sollten Sie versuchen, immer fair zu bleiben. Nicht ohne Grund stehen damit Bedanken und Entschuldigungen auf der positiven Seite, während Beschuldigungen und Prahlereien in ein negatives Licht gerückt werden. Wie immer gilt: Jede Beziehung braucht eine gesunde Balance, auch in Sachen Kommunikation.
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