Also gehen wir es gelassen an und regen uns nur noch über die Schlange an der Kasse auf
Was würde geschehen, wenn die Socken, Handtücher, Shirts und Slips einfach unkommentiert liegen bleiben oder sich in einer Kiste sammeln, auf der sein Name steht? Was, wenn wir ihm die Mülltüte mit einem Lächeln in die Hand drücken, bevor er das Haus verlässt, begleitet von einem »Hab einen schönen Tag, Schatz«?
Möglicherweise bereitet uns Frauen diese Verhaltensänderung nahezu körperliche Schmerzen, aber eines ist sicher: Er wird den so liebevoll dargereichten Hausabfall lächelnd zum Container bringen, und spätestens dann, wenn unser Romeo keine zusammenhängenden Füßlinge mehr findet, wird er tätig werden und ganz nebenbei mehr Achtsamkeit an den Tag legen.
Vielleicht ist er aber auch kein Müllrausbringer, sondern eher ein Getränkeholer? Dann ist es an uns Frauen, die Aufgaben gemäß Neigung zu verteilen. Dies jedoch bitte klar, deutlich und mit einem Lächeln auf den Lippen, denn das starke Geschlecht möchte zwar nicht angemault, jedoch sanft geleitet werden. Und wenn wir ehrlich sind, ist das Schleppen von Wasserflaschen etwas, dass er viel besser kann. Männer haben nicht umsonst mehr Muskelmasse. Nutzen wir also die natürlichen Begebenheiten aus und schmeicheln wir unserem Adonis, indem wir seine Männlichkeit als Hebel zum Einsatz bringen.
Was tun, wenn der Kessel trotzdem überläuft?
Nichts. Tief Luft holen, bis Tausend zählen, eine Runde um den Block traben oder Schuhe kaufen gehen.
Wir erreichen wenig, indem wir fortwährend über Kleinigkeiten lamentieren und im schlimmsten Fall das große Ganze darüber verlieren: die Liebe zu ihm und zu seinen liebenswerten Eigenschaften, in die wir uns verliebt haben.