4. Den vorgegebenen Dresscode ignorieren
Wenn ich in meiner Erinnerungs- und Erfahrungskiste krame, ist das eines der größten No-Gos für mich. Wenn sich ein Brautpaar einen Dresscode wünscht, dann hat es einen Grund. Manchmal kann man diesen nicht unbedingt nachvollziehen, aber unterm Strich steht: Die Gastgeber stellen sich ihr Fest – das sie sich viel Mühe, Zeit und Geld kosten lassen – so vor und wir als Gäste können dazu beitragen, dass ihr großer Tag so wird, wie sie es sich wünschen. Egal, was also der Dresscode ist, Sie sollten sich bemühen, diesen zu erfüllen. Und wenn Sie nichts Passendes haben, dann versuchen Sie es sich auszuleihen oder so gut wie möglich die Vorgaben und Vorstellungen zu treffen.
5. Bei der Kleidung danebengreifen
Eigentlich sollte man es nicht erwähnen müssen, aber sicherheitshalber hier noch einmal mit erhobenem Zeigefinger und strengem Blick: Für Frauen sind weiße Kleider tabu (außer der Dresscode verlangt es explizit). Diese Farbe ist nur für die Braut vorgesehen. Auch das Kleine Schwarze, das sonst zu jedem Anlass gut passt, sollten Sie im Schrank lassen. Es ist mittlerweile zwar kein absolutes No-Go mehr, aber es sieht trotzdem schöner aus, wenn nicht alle Frauen in Schwarz kommen. Man ist nicht auf einer Beerdigung, sondern bei dem Fest der Liebe. Eine sehr alte und mittlerweile auch nicht mehr gängige Tradition besagt, dass die Brautmutter Schwarz tragen darf, denn sie „verliert“ ihre Tochter. Wenn Sie die Wahl haben, sollten Sie auch nicht zu einem blutroten Kleid greifen – laut Volksmund hatte die Trägerin nämlich mal etwas mit dem Bräutigam. Aber zugegebenermaßen ist diese Interpretation etwas übertrieben. Die Männer haben es etwas leichter, sie sind mit einem Anzug meistens gut beraten.
6. Das Falsche schenken
Wenn Sie Glück haben, macht es Ihnen das Brautpaar leicht und hat zum Beispiel eine Hochzeitsliste (online oder in einem Laden) hinterlegt, von welcher man sich bedienen kann. Meistens sind das Dinge für einen neuen und gemeinsamen Hausstand. Oder sie wünschen sich Geld, für die Flitterwochen und als Unterstützung für die Hochzeit. Es gibt immer noch viele Gäste, die es nicht mögen, Geld zu verschenken, weil es ihnen unpersönlich vorkommt. Dann kommen sie lieber mit einem selbstausgesuchten Geschenk. Nett gemeint, aber im Normalfall sind die Gastgeber nach einem so besonderen Fest wirklich auf eine Finanzspritze angewiesen – schenken Sie also Geld, falls das erwünscht ist. Jetzt gibt es nur noch die Frage zu klären, wie viel man schenkt und diese Frage ist nicht so leicht zu beantworten. Das hängt etwas von Ihrer persönlichen Situation ab, von der Art und Weise des Festes und von dem finanziellen Input, den Sie allein für Anreise und Übernachtung schon leisten mussten. Aber die Faustregel lautet: Sie sollten pro Kopf so viel schenken, dass das Brautpaar mit Speis, Trank und Raummiete nicht draufzahlen muss.
7. Zu viel trinken
Eine Hochzeit soll in den meisten Fällen ein rauschendes Fest sein und bis in die frühen Morgenstunden gehen. Es soll gelacht und getanzt werden und alle sollen Spaß haben. Dabei spielt auch Alkohol oft eine Rolle. Wer es damit aber übertreibt, kann sich und die Gastgeber ganz schön blamieren. Auf den Tischen zu tanzen, ein plötzlicher Striptease, eine lallende Rede oder vielleicht sogar ungehobeltes Verhalten gegenüber anderen Gästen ist ein absolutes No-Go und muss wirklich nicht sein. Damit das Hochzeitsfest für alle ein schöner Tag wird und ein unvergesslicher Tag bleibt (und zwar im positiven Sinne), sollten sich die Gäste an ein paar Regeln halten. Am Ende hilft vielleicht auch einfach die Frage: Welche Gäste würde ich mir bei meiner eigenen Hochzeit wünschen?
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