Wenn der Partner nur noch nörgelt, sollten Sie zügig die Reißleine ziehen – denn ständiges Nörgeln zerstört jede Beziehung.
Die große Herausforderung an Sie ist, sich nicht von den Nörgeleien und der dahinterstehenden Kritik angegriffen zu fühlen. Das würde nur zu einer Negativspirale aus gegenseitigen Schuldzuweisungen führen – in der manche Paare oft jahrelang gefangen sind. Vielmehr gilt es, die dahinterliegende Motivation zu identifizieren und anzusprechen. Und dem Partner aufzuzeigen, dass er seine Bedürfnisse auf konstruktive Weise rüberbringen kann.
Wenn der Partner nur noch nörgelt …
Nörgeleien haben oft mit enttäuschten Erwartungen zu tun: Das Verhalten des Partners, ein Sachverhalt oder auch nur ein Gefühl ist nicht so, wie man es möchte oder sich vorgestellt hat. Nur kann der Nörgler dies oft nicht ausdrücken, weil ihm meistens gar nicht bewusst ist, welche Erwartungen oder „vernachlässigten“ Bedürfnisse die Ursache seiner Nörgeleien sind. So gibt er lediglich durch ständige Beschwerden seine Unzufriedenheit kund – und dem Partner indirekt die Verantwortung dafür. Insbesondere im hitzigen Streit ist es leichter zu sagen, was man nicht will, als was man wirklich möchte. Wenn Bedürfnisse auf diese negative Art und Weise kommuniziert werden, kommen sie immer wie Kritik daher.
Auf diese Kritik nicht defensiv zu reagieren ist eine Herausforderung, denn jeder hasst es, kritisiert zu werden. Kritik, so subtil sie auch daherkommen mag, löst deswegen leicht Trotzreaktion aus – und Wut. Diese intuitiven Reaktionsmuster können Sie aber vermeiden, wenn Sie die Verantwortung für seine Gefühle von sich weisen. Denn jeder ist nur für seine eigenen Gefühle verantwortlich. Wenn Ihnen das gelingt, können Sie Ihren nörgelnden Partner im nächsten Schritt auf die dahinterliegende Ursachen oder Ängste ansprechen. Wenn Sie nicht selber schon einen Verdacht haben, können Sie auch gemeinsam mit dem Partner versuchen, diese zu ergründen.