Der Feind in meinem Bett: Verliebt in einen Mann, der das Leben vergiftet

Er hat immer mehr versucht mich zu manipulieren

Als nächste Etappe erfolgt eine Einmischung in den Freundeskreis von Christina. Sie berichtet: „Keine und keiner konnte es Dominik recht machen, alle hatten mich nicht verdient, sogar meine eigenen Eltern nicht. Dominik machte alle schlecht. In dieser Phase ging mir seine Beschützerrolle schon richtig auf die Nerven. Vor allem dann, wenn er sich als Opfer aufspielte, weil ich vermeintlich von einem Mann angemacht worden bin, den ich durch Blicke noch ermuntert habe, mit mir zu flirten. Dominik wollte mich dann vor diesem bösen Mann beschützen, der gar nicht böse war, sondern mich einfach freundlich angelächelt hat.

Eifersucht wurde ein Riesenthema in der Beziehung, ich konnte kaum noch allein das Haus verlassen, Dominik wollte immer mit. Waren wir dann bei Freunden, riss er das Wort an sich, hörte nicht zu, diese Zuhör-Fähigkeit, die ich bei ihm gepriesen habe, war auf einmal weg. Er hörte sich selbst so gern reden, war rechthaberisch und entsetzlich langweilig. Ich habe angefangen, diese Begriffe zu googeln: Manipulation, Kontrollsucht, Eifersucht, Rechthaberei bis hin zum Dogmatismus, andere klein machen, abwerten. Dann ploppte bei Google „toxische Menschen“ auf. Ich wusste: Das ist er. Dominik ist ein toxischer Mensch, ich muss ihn sofort verlassen.

Dominik ist ein toxischer Mensch

Ich rief Kerstin an und gestand, dass mir nun klar sei, vor was sie mich hatte warnen wollte. Ich habe einen Wolf im Schafspelz geliebt und hätte ihn fast geheiratet. Kerstin hat mir, wo sie nur konnte, geholfen, mich zu trennen, denn all die schlimmen Eigenschaften, all das Gift, das Dominik in sich hatte, ließ er jetzt richtig heraus. Ich habe viele Stunden mit Kerstin geredet, ich habe mich selbst angeklagt, dass mir so etwas passieren konnte, dass ich so einen Menschen in mein Leben gelassen hatte. Kerstin meinte, solche Leute stürzen sich oft auf jemanden, der gutmütig ist, dagegen kann man sich gar nicht wehren, man erkennt die Gefahr, die von diesen toxischen Menschen ausgeht, am Anfang einer Beziehung auch nicht.

Ich sah Dominik nun in seiner ganzen Scheußlichkeit und Bedürftigkeit, eine jämmerliche Figur gab er ab. Dass er mir meine Arbeit madig gemacht hat, das lag daran, dass er selbst nichts auf die Reihe bekommt. Das erkannte ich plötzlich! Obwohl ich ihm gegenüber Wut und Enttäuschung empfand, hatte ich Rückfälle, was meine Gefühle für ihn angeht. Ich hatte mich zwar klar und deutlich getrennt, doch Dominik rief mich ohne Ende an, er stalkte mich fast. Ich habe ihn dann noch ein paar Mal getroffen, ein Mal sogar mit ihm geschlafen.

Ich habe es Kerstin gebeichtet. Sie konnte zum Glück verstehen, wie schwer mir das alles fällt. Auch meine Mutter stand mir zur Seite, Kerstin und sie haben mich nicht kritisiert dafür, dass ich Zeit brauchte, endgültig von Dominik zu lassen. Heute habe ich es geschafft. Es geht mir sehr gut, besser als je zuvor. Ich warne alle Frauen vor toxischen Männern, sie sind gefährlich, sie sind Vampire! Beim geringsten Anzeichen, dass man einen solchen Giftzwerg vor sich hat, sollte man die Beine in die Hand nehmen und abhauen. Ich bin froh, dass ich noch rechtzeitig den Absprung geschafft habe. Ich muss auch nicht sofort wieder einen neuen Mann haben, ich habe Zeit. Ich kenne meinen Wert, ich habe Liebe und gleichermaßen Freiheit verdient, die Freiheit, ich selbst zu sein und mich nicht für ein bisschen Liebe und Nähe zu verbiegen! Diese schreckliche Geschichte hat meine Selbstliebe mobilisiert. Insofern hat sie sogar trotz aller Tragik etwas Gutes.“

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