Dies sind die apokalyptischen Reiter der Beziehungsprobleme:
1. Kritik
Gerne gepaart mit einem Vorwurf: “Immer lässt du alles mich machen. Glaubst du, ich bin dein Sklave?” Dagegen steht die sachliche Information: “Ich mag es nicht, wenn alle Hausarbeit an mir hängen bleibt. Würdest du mich bitte unterstützen?”
2. Verteidigung
Was geschieht, wenn Menschen kritisiert werden? Ihr Blutdruck steigt, denn unser Körper bereitet sich auf zwei Maßnahmen vor: Angriff oder Verteidigung. Kritik lässt einen Dialog schnell eskalieren, und eine Rechtfertigung ist noch die harmlose Reaktion: “Im Moment habe ich im Büro so viel zu tun, dass du mir zuhause den Rücken frei halten könntest.”
3. Verachtung
Da der Konflikt nicht gelöst wurde, sondern stattdessen auf der Beziehungsebene argumentiert wird, kippt die Diskussion ins Persönliche: Jetzt wird abgewertet: “Ach, und ich sitze wohl den ganzen Tag hier nur faul herum!” Das kann auch durch Gesten oder Mimik wie Augenrollen, Auslachen etc. unterstützt werden.
4. Rückzug
Dieses Verhalten wird oft als typisch männlich beschreiben. Der Grund: Männer werden in diesen Situationen anders als Frauen von ihren Emotionen regelrecht überflutet bis zu einem Punkt, an dem sie “abschalten” müssen. Das äußerst sich in Schweigen, weggucken, nicht reagieren, aufstehen, flüchten und den Raum verlassen.
5. Machtdemonstration
Das Problem kann nicht gelöst werden, also versucht ein Partner, sich durchzusetzen. Häufig werden hier wahre Totschlagargumente angeführt: “Solange ich mehr Geld nach Hause bringe, bestimme ich, was ich im Haushalt mache.”
Fazit: Im Konflikt diese apokalyptischen Reiter und Beziehungskiller zu meiden, fällt Paaren anfangs schwer, da sie in ihrer Streitkultur gefangen sind und vielleicht jahrelang erlebte Muster nicht durchbrechen können. Doch es ist bereits ein Anfang, sich erst bewusst zu werden, dass man sie gerade anwendet. Dann lässt sich auch dagegen steuern und Beziehungsprobleme deeskalieren.