Wenn introvertiert auf extravertiert trifft, sind Kommunikationsprobleme absehbar, denn viele Verhaltensweisen sind gegensätzlich und scheinen nicht zusammen zu passen. Kirsten Schwieger weiß, wie sich die Partner trotzdem ergänzen und besser verstehen können
Eine glückliche Liebesbeziehung mit einem introvertierten Menschen erfordert neben Geduld und Feingefühl auch ein tiefes Verständnis für dessen Bedürfnisse. Insbesondere Extravertierte können die Gegensätzlichkeit dieser aufeinander prallenden Persönlichkeitsdimensionen nicht immer nachvollziehen. Wer aber weiß, warum der introvertierte Partner so ist, wie er ist und darüber hinaus noch ein paar Verhaltensregeln beherzigt, kann eine sehr harmonische Beziehung führen.
Bedürfnis nach Ruhe und Alleinsein
Introvertierte haben ein großes Ruhebedürfnis. Sie benötigen regelmäßige Phasen des Alleinseins, aber nicht dauerhaft. Begegnungen mit anderen Menschen sind in erster Linie Stress für sie – insbesondere, wenn es sich um viele oder wenig vertraute Personen handelt. Nach derartiger Reizüberflutung ziehen sie sich regelmäßig vom stressigen Alltag zurück, um ihren Akku wieder aufzuladen und ihre Gedanken zu sortieren. Auch zu viel Aufmerksamkeit oder im Mittelpunkt zu stehen ist für Introvertierte der blanke Horror.
Das große Schweigen
Auch in Gesellschaft oder im Beisein ihres Partners blenden Introvertierte die Außenwelt oft komplett aus. Antworten kommen dann oft nur auf Nachfrage und sind nicht selten einsilbig. Generell haben Introvertierte nicht das Bedürfnis, sich ständig mitzuteilen. In ihren Augen Unwichtiges oder Nebensächliches sortieren sie oftmals aus. Das Ergebnis ist dann großes Schweigen. Aber nicht aus Desinteresse, sondern weil Stille für Introvertierte eine Wohltat ist.