Deutschland tendiert zur Trennung
Das wohl interessanteste Ergebnis vorweg: Tatsächlich gaben die Teilnehmer der Studie während des Untersuchungszeitraums weitaus häufiger die negativ behafteten Schlüsselwörter in die die Suchmaschine ein. Auf die gesamtdeutsche Gesellschaft übertragen bedeutet das: Wer in seiner Beziehung unglücklich ist, tendiert eher dazu, sie aufzugeben, statt in ihre Rettung etwas Arbeit zu investieren – beispielsweise in Form einer Paartherapie. Dabei kann die laut Diana Boettcher etwa in dreiviertel aller Fälle dafür sorgen, dass sich beide Partner über Ihre Bedürfnisse austauschen, Probleme an der Wurzel packen und letztlich mit vereinter Kraft einen Neubeginn wagen. Anders als noch in der Generation unserer Eltern oder Großeltern hapert es heutzutage bei vielen Paaren jedoch am Willen, wirklich durch Dick und Dünn zu gehen. Läuft es mal weniger gut, ist der erste Impuls bei vielen: lieber weg, es wird sich schon etwas Besseres finden. Und so erscheinen Trennung oder Scheidung oft als einfachste Option. Die Studie belegt das – wenn auch nicht für alle Bundesländer der Republik.
Der Wohnort entscheidet
Zwar googeln die Einwohner fast aller Bundesländer von den genannten Suchbegriffen am häufigsten das Wort „Scheidung“, dennoch zeigen sich Unterschiede im Gesamtbild. So geben die Bremer beispielsweise ihre Partnerschaft am schnellsten auf – hier überwiegen die Schlussmach-Suchbegriffe mit 63 Prozent. Platz zwei im Negativranking belegt Mecklenburg-Vorpommern, dicht gefolgt vom Saarland, Thüringen, Brandenburg und Baden-Württemberg. In den übrigen Bundesländern halten sich die Nachforschungen in Richtung Rettungsmaßnahmen und Beziehungsaus die Waage, nur eines hebt sich im positiven Sinne ab. Diana Boettcher konnte zeigen: In Niedersachsen sind unglückliche Paare am ehesten bereit, ihre angeknackste Beziehung wieder auf Kurs zu bringen. Spannend, oder?