Pärchen genießen hierzulande keinen Welpenschutz. Das zeigt eine aktuelle Studie. Austausch von Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit, Babysprache und peinlicher Partnerlook gehen demnach vielen Deutschen gehörig auf den Senkel
Wer kennt es nicht? Das frischverliebte Pärchen, das der ganzen Welt zeigen möchte, wie irre verknallt es ist und wie unwiderstehlich anziehend es sich findet. Da werden etwa im Supermarkt ungeniert Zärtlichkeiten ausgetauscht und einander die Zunge in der Warteschlange an der Kasse in den Mund geschoben. Oder man teilt sich in der völlig überfüllten U-Bahn einen Sitzplatz, um die unverhoffte Nähe gebührend zu zelebrieren, etwa indem man einander unter den Pullis herumgrabbelt. Das ist das eine Extrem.
Und dann gibt es da noch das andere Extrem: Paare, die in aller Öffentlichkeit den dreißigjährigen Krieg nachstellen. Da werden einander Vorwürfe an den Kopf geklatscht und Dinge lautstark ausgesprochen, die man selbst teilweise kaum zu denken wagt. Manchmal wird sogar die Zukunft der Beziehung in einer Art öffentlichem Schauprozess verhandelt.
So drollig Paare auch sein können – manchmal nerven sie einfach und bieten Anlass zum Fremdschämen. Das sehen laut einer Studie von Parship, zumindest die meisten Deutschen so – und zwar Singles wie Paare gleichermaßen! Wir haben einen Blick in die Studie geworfen.
Die 9 größten Paar-Nervfaktoren
1. Paare, die miteinander in Babysprache sprechen (72%)
Männer stört Babysprache übrigens deutlich weniger als Frauen. Aha. Also ausgerechnet das vermeintlich harte Geschlecht erträgt “Duzi du, Hasimausi” besser als Frauen? Interessant.
2. Paare, die ihre Streitereien öffentlich austragen (71%)
Es ist ja verständlich, dass sich Emotionen nicht immer im Zaum halten lassen. Ein wenig Angezicke oder mal etwas Gemotze sind ja auch gar kein Thema. Aber muss ein Rosenkrieg echt mitten auf der Straße stattfinden? Oder auf einer Party?
3. Paare, die sich gegenseitig öffentlich bevormunden (68%)
Er sagt was, sie fährt ihm über den Mund. Und zack, ist jedes folgende Gespräch, sagen wir, angespannt. Man ist als Gegenüber von den beiden peinlich berührt und umschifft jedes Thema, das in irgendeiner Art und Weise nur ansatzweise spannend sein könnte.
4. Paare die sich gegenseitig füttern (51%)
Es gibt Messer, Gabel und Löffel, verdammt nochmal. Essens-Spielereien gern, aber bitte vorm heimischen Kühlschrank und nicht in einem Restaurant, in dem sich andere Paare und Singles ebenfalls aufhalten.