Sind Sie ein Perfektionist? Glückwunsch! Was Sie anfassen, wird durchgezogen bis zum Erfolg. Doch perfekt sind auch Sie nicht (Sorry!)
Überhaupt keine Frage: Ihre Planung ist großartig. Ihre Weitsicht erstaunlich. Genau deshalb haben wir einige Beziehungs-Fallen gesammelt, in die Perfektionisten immer wieder hineintreten. Weil eben niemand perfekt ist.
1. Ihre Ansprüche sind hoch, oft zu hoch
Ob es die Tischdeko ist oder die Kindererziehung: Halbe Sachen sind Ihnen ein Greul. Allerdings mag niemand Besserwisser und deshalb flüstern manchmal Menschen „Kontrollfreak“, wenn die (natürlich zu unrecht) denken, Sie würden das nicht hören. Überhaupt ist das Beste gerade gut genug für Sie, schließlich geben Sie ebenfalls Ihr Bestes. Dieser Gedanke an sich ist nachvollziehbar, Sie übersehen jedoch dabei, dass Sie nicht das Recht haben, alleine die Standards in Ihrer Beziehung zu setzen. Sie wissen schon: Teamplay, Partnerschaft, Entscheidungen auf Augenhöhe … Was für Sie leicht erreichbar scheint, mag für Ihren Partner ein zu hoher Maßstab sein. Sogar wenn sich dahinter – in Ihren Augen – Faulheit verbirgt: Ihr Partner hat ein Recht auf seine Bequemlichkeit.
2. Mit Veränderungen haben Sie ein Problem
Übermüdet aus dem Flugzeug – und nun ist das Hotel überbucht. Oder: Statt gemütlich Serien zu sehen, werden Sie spontan von drei Freunde Ihres Partners besucht – und die bleiben über Nacht. In solchen Situationen erleben Sie alttestamentarischen Groll. Was Sie aus der Bahn wirft, sind Überraschungen. Sie hassen es, Vorbereitungen über den Haufen zu werfen und nochmal ganz von vorne anfangen zu müssen. Dabei braucht es, um tatsächlich perfekt auf Veränderungen reagieren zu können, ein möglichst großes Repertoire an Möglichkeiten. Wenn es um Beständigkeit geht, sind Sie als Perfektionist eine gute Wahl. Für die kleinen Katastrophen sind kreative Chaoten (Beim Gedanken schüttelt es Sie ein wenig, stimmt’s?) mit schwer nachvollziehbaren Gedankengängen und Verknüpfungen jedoch die bessere, weil flexiblere Wahl. Unschlagbar sind Sie übrigens als Team – wenn je nach Situation mal der Perfektionist und mal der Chaot die Richtung vorgibt. Sie müssen das nur zulassen.
3. Sie schwächeln im sozialen Umgang
Viele Perfektionisten fühlen sich allein. Und damit sehr wohl. Menschliche Beweggründe zählen für Sie deutlich weniger als ein korrektes Ergebnis. Man könnte sagen, Sie sind sach- und nicht menschenorientiert. Und überhaupt empfinden Sie Ihre Umwelt als wenig unterstützend und eher feindselig. Deshalb ist Verständnis für die Schwächen Ihres Partners auch keine Ihrer Stärken. Vermutlich werden Sie sich aber in Ihrer Beziehung zusammen raufen und die geliebte Person nicht als Gegner erleben. In Streitsituationen kann es jedoch passieren, dass Ihnen dieser Gedanke zwischen Wut und Enttäuschung, sagen wir, … entfällt. Der typische Perfektionist ist meist nachtragend und – das liegt in der Natur der Sache – extrem erfolgreich in der Planung seines ausgeklügelten Rachefeldzuges. Glauben Sie Ihrem Partner, dass er Ihnen nichts Böses will – er ist vielleicht nur nicht Ihrer Meinung. Und seien Sie ihm zuliebe manchmal etwas gnädiger im Umgang mit den Schwächen Ihrer Freunde – sonst besucht Sie nämlich niemand mehr.