3. Die Abwertungsstrategie: Du bist nichts wert, du bist so bedürftig
Partner mit geringem Selbstwertgefühl bedienen sich auch gerne der Abwertungsstrategie. Dabei wird dem Partner offen oder durch die Blume immer wieder eingeredet, wie wenig wert und wie bedürftig er doch sei (oft noch verstärkt durch Schuldzuweisungen, selbst bei trivialen „Verfehlungen“).
Konsequenz: Bei erfolgreicher Abwertungsstrategie sinkt auch das Selbstwertgefühl des Partners und damit einhergehend seine Widerstandskraft gegen Manipulationsversuche. Die Beziehung wird so zwar stabilisiert, aber auf äußerst ungute Weise.
4. Ängste schüren: Wir müssen zusammenhalten, sonst geht die Welt unter
Wer sich ständig fürchtet oder bedroht fühlt, verliert den nüchternen Blick für das, was wirklich um einen herum passiert. „Perfekt“, denken sich verlustängstliche Menschen, „ich brauche einfach nur ein Klima ständiger Bedrohung zu schaffen und schon habe ich meinen Partner ganz für mich allein.“ Gesagt, getan. Und mögliche Bedrohungen lauern ja quasi überall: drohende Arbeitslosigkeit, sozialer Abstieg, Sorgen, Krankheiten, familiäre Konflikte usw.
Konsequenz: Man sieht irgendwann nur noch Baustellen im eigenen Leben und verliert dabei völlig die Hauptbaustelle aus dem Blick – nämlich die eigene, zerrüttete Beziehung. Ein Klima ständiger Bedrohung kann zwei Menschen zwar enorm zusammenschweißen (im Übrigen ein beliebtes Motiv vieler Hollywood-Endzeitblockbuster), verhindert aber auch, dass sie sich konstruktiv mit der eigenen Beziehung und vor allem der Verlustangst auseinandersetzen können.