Mehr Verständnis, Zufriedenheit und Intimität: Mit diesen simplen Fragen heben Sie Ihre Partnerschaft auf ein ganz neues Level
Achtung, Experiment: Stellen Sie sich mal vor, Sie würden mit sich selbst eine Beziehung führen. Mit sich einschlafen und aufstehen, gemeinsam Zähne putzen, Ziele setzen, den Einkauf abstimmen, auf dem Sofa kuscheln, Liebe machen und alles andere eben auch. Dass das ziemlich merkwürdig wäre, liegt auf der Hand. Vielleicht würden Sie sich auch irgendwann gehörig auf die Nerven gehen. Verglichen mit Ihrer tatsächlichen Partnerschaft wäre es gleichzeitig aber auch wahnsinnig leicht. Warum?
Weil Sie zu jedem Zeitpunkt ganz genau wüssten, was in Ihrem Kopf vorgeht – anders als in der Realität mit einem Partner, der nicht Sie selbst sind. Hier nämlich durchläuft jeder Gedanke den Filter der Kommunikation: Was der andere Ihnen nicht ausdrücklich zu verstehen gibt, können Sie auch nicht mit Sicherheit wissen. Häufig wird dann der bequemste Weg eingeschlagen und gemutmaßt statt gezielt nachgefragt. Dabei ist haargenau das – ein ehrlicher Austausch von kleinen und großen Wünschen – der einzig wahre Schlüssel zu einer langfristig glücklichen Partnerschaft. Besonders introvertierten Menschen fällt es aber oft schwer, ihre Gefühle offen zu artikulieren. Ergreifen Sie also die Initiative und haken Sie nach! Die folgenden vier Fragen helfen, Ihren Partner im Innersten zu verstehen, erleichtern langfristig die Kommunikation und heben Ihre Beziehung auf ein ganz neues Level:
1. Wie soll ich mit dir sprechen?
Fragt man Paartherapeuten nach dem größten Problem ihrer Patienten, lautet die Antwort: Kommunikation. Klar, Frauen sind ja auch von der Venus und Männer vom Mars – oder wie? Nein, der Geschlechterunterschied per se ist keine Erklärung für unbefriedigende Konversationen innerhalb der Partnerschaft. Vielmehr hat jeder Mensch sein ganz eigenes Kommunikationsprinzip. Während einige ihre Gedanken gern rational artikulieren und das auch von ihrem Gegenüber erwarten, kommunizieren andere eher auf emotionaler Ebene und reagieren auf Direktheit schnell gekränkt. Stellen Sie Ihrem Partner also einfühlsame, aber klar formulierte Fragen und hören Sie vor allem aufmerksam zu.
2. Wie soll ich mich verhalten?
Wer liebt, der gibt – bestenfalls ohne dabei das Geben und Nehmen immer grammgenau gegeneinander aufzurechnen. Doch wie soll man seinem Partner im Alltag etwas Gutes tun, wenn man seine Bedürfnisse nicht kennt? Niemand kann Gedanken lesen oder aus vagen Andeutungen ableiten, was genau der andere gerade braucht. Ist Ihr Partner gestresst, fragen Sie beispielsweise: „Möchtest du dich austauschen, ausruhen oder kann ich sonst etwas für dich tun?“ Wenn Sie aktiv nachhaken und auch eigene Wünsche konkret formulieren, können Sie in der Partnerschaft meist unnötige Konflikte vermeiden.