Und auch wenn ich mich inzwischen damit abgefunden habe, dass die Gesellschaft niemals akzeptieren wird, dass es eben Frauen wie mich gibt – also Frauen, die sich nicht fortpflanzen wollen und auch nicht daran glauben, dass das „irgendwann mal kommt“ oder sie mit 80 auf dem Sterbebett „bereuen werden“, niemals Kinder bekommen zu haben – so gibt es doch ein Detail in der Diskussion ums Kinderkriegen, das mir jedes Mal besonders sauer aufstößt: Nämlich, dass ausgerechnet ein Mann es irgendwann schon schaffen wird, dass ich meine Meinung zum Thema Mutterschaft noch ändern werde.
Meine Entscheidung, mein Wunsch, keine eigenen Kinder zu bekommen, ist nicht von irgendeinem Mann abhängig, sondern alleine von mir selbst. Ein Partner, dessen größter Wunsch es ist, eine Familie zu gründen, die aus mehr als zwei Personen besteht, wäre mit mir von vornherein nicht so auf einer Wellenlänge, dass es für eine Beziehung reichen würde. Ich habe andere Interessen, andere Wünsche, andere Vorstellungen von meiner Zukunft.
Das mag dem einen egoistisch erscheinen, aber in meinen Augen wäre es egoistisch von mir, ein Kind zu bekommen, das ich eigentlich nicht will – nur um es anderen Personen recht zu machen und mich nicht ständig diesen Vorurteilen und nervigen bis übergriffigen Dialogen stellen zu müssen.
Mein Uterus geht niemanden etwas an. Und wenn mein Partner Kinder will, nun, dann ist er von Vornherein nicht der Richtige für mich. Allerdings habe ich einen Mann gefunden, der auch keine Kinder will. Und wir sind beide sehr okay damit, dass es in unseren Leben nur Katzen geben wird. So, wie ich mir das immer gewünscht habe.