Paarberater Sascha Schmidt beschreibt in seinem neuen Buch „Wieder Paar sein!“, warum das Paarsein bei vielen Eltern zu kurz kommt und was man dagegen tun kann. Ein Buchauszug
Die Veränderung, die ein Kind in eine Partnerschaft bringt, lässt sich nicht theoretisch erfassen. Sie werden oder haben es bereits erfahren: all das Glück, die Herzensmomente, das Verschmelzen mit dem Baby wie auch die Sorgen über Gesundheit, das „Richtig-machen-Wollen“, das Unverständnis, wieso der Vater jetzt wieder Sex haben will. Die beiden Seiten der Medaille lassen sich beliebig erweitern. Glück und Frust gehen Hand in Hand.
Evolution der Partnerschaft
Am Anfang flattern Schmetterlinge im Bauch, die Brille ist rosarot und der Partner einfach das Beste, was einem passieren konnte. Die Hormone spielen verrückt. Der Sex ist neu, aufregend. Alles gut. Wie Verliebtsein eben ist.
Aus dem Verliebtsein wird Liebe. Wir lernen unser Gegenüber immer besser kennen, entdecken Macken, ungeahnte Stärken und versteckte Schwächen. Wir fangen an, uns aufeinander zu beziehen, Pläne zu schmieden. Die berühmte Frage wird gestellt: „Haben wir jetzt eine Beziehung?“ Der Sex wird weniger aufregend, zugleich intimer und intensiver, denn wir vertrauen uns. Müssen nicht mehr gefallen, sondern fühlen uns geliebt, so wie wir sind.
Die nächste Stufe ist: Wir wollen ein Kind. Wir gründen unsere Familie. Das ist ein entscheidender Schritt. Sie verlassen damit Ihre Herkunftsfamilie und erschaffen etwas Neues. Gleichzeitig bekommen Sie neben dem Geschenk eines Kindes zusätzlich eine große Herausforderung für Ihr Leben mit: Sie tragen jetzt Verantwortung. Nicht nur für sich selbst, sondern für das gemeinsame Kind.