Gut, also dann eben mit 30, lautete meine Devise. Aber auch fünf Jahre später hatte ich keinerlei Bedürfnis, mein Leben zu ändern. Erst einmal wollte ich beruflich voll durchstarten, neuen Hobbys wie Yoga und Bouldern nachgehen und vor allem den richtigen Mann (und Papa in spe) finden. Erst einige Jahre später fühlte sich das Leben richtig für ein Kind an: den Mann fürs Leben gefunden, geheiratet, beruflich angekommen, hübsche Bude und die ersten Babybäuche bei Freundinnen (so ein Mutterschutz zusammen ist etwas wirklich Feines). Und als es im Bekanntenkreis zunehmend Nachwuchs gab und ich kleine, duftende Zwerge in den Armen hielt, sahen mein Herzmann und ich uns in die Augen und wussten: Ja, das wollen wir auch. Und zwar genau jetzt. Wir sind im Leben angekommen, haben unsere Freiheiten genossen und sind nun bereit, Verantwortung für jemand anderen zu übernehmen.
Apropos Herzmänner: Familiengründung wirkt sich, ganz egal, wann Sie damit loslegen, positiv auf die Lebenserwartung von Mama und Papa aus. Wissenschaftler vom Karolinska Institut in Stockholm fanden heraus, dass Eltern ein niedrigeres Sterberisiko haben als Kinderlose. Über die Gründe kann man nur spekulieren: Eventuell lebt man einfach etwas vorsichtiger und gesundheitsbewusster, wenn man nicht nur für sich selbst Verantwortung trägt. Oder man lebt länger, weil man im Alter von den Kindern gepflegt und umsorgt wird statt alleine im Altersheim zu sitzen.
So oder so: Kinder sind eine große Herausforderung, nicht zuletzt für die Partnerschaft, aber auch die Quelle für pures Glück. Also, wann legen Sie los?