Die auch ihr Gutes hatte. Sind wir durch sie doch zu einem richtig gut funktionierendem Team geworden. Wir haben Schlaf- und Erholungszeiten aufgeteilt und gemeinsam das Phänomen Schreibaby recherchiert. Wir wussten, dass wir uns aufeinander verlassen mussten – und konnten.
Es tat uns gut, das Leben und die Gedanken auf das Wesentliche zu reduzieren. Wir waren dankbar für jede ruhige Stunde. Und sind bescheidener geworden, auf den Boden der Tatsachen zurückgekehrt. Weil wir akzeptiert haben, dass das Leben nicht kontrollierbar ist. Dass es Schicksal ist, wenn sich das empfindsame Baby monatelang die Seele aus dem Leib schreit. Und dass man ein Schreibaby trotzdem lieben kann. Wir haben gelernt, dass Liebe nicht nur Nehmen, sondern auch viel Geben bedeutet.
Und wir haben die Hoffnung nicht aufgegeben, dass wir es irgendwann geschafft haben werden. Dass unser Schreibaby sein Schreien auf ein normales Maß reduzieren würde. Die Vorfreude auf diesen Tag war riesig und hat uns durchhalten lassen. Wie auch die Vorfreude darauf, endlich wieder ein Paar sein zu können und nicht nur Eltern im Kriseneinsatz.
P.S. Wir haben es übrigens überstanden. Und im Nachhinein fühlt sich ein Schreibaby auch gar nicht mehr ganz so dramatisch an …