Die Kunst, nicht perfekt zu sein und trotzdem Kinder zu bekommen

Unsere Generation hat Angst vor dem Kinderkriegen – und zwar zu Recht, meint Gastautorin Nicola Stefan. Aber wäre das anders, wenn wir weniger hohe Ansprüche hätten?

Für den Fall, dass ich einmal Kinder haben sollte, waren für mich einige Punkte immer ganz klar: Ich würde sie besonders liebevoll erziehen, selbstverständlich. Ich wäre eine ruhige, besonnene Mutter (denn schließlich auch schon erfahren und gereift). Ich würde nichts von meinen Kindern erwarten, außer, glücklich zu sein. All die Fehler meiner eigenen Erziehung? Ich würde sie niemals wiederholen. Mein Partner würde von Wickeln über Trösten bis hin zum Fingernägelschneiden alles genauso drauf haben wie ich. Außerdem würde ich natürlich wieder voll arbeiten, sobald das Kind bereit für Kinderbetreuung wäre. Also mit einem Jahr. Ich würde das deshalb so toll finden, weil ich ja überzeugt davon bin, dass es für Kinder in jeder Hinsicht förderlich ist, mit Gleichaltrigen in einer auf sie abgestimmten Umgebung zusammen zu sein. Im übrigen wären meine Kinder besonders liebe, soziale Kinder und würden Gemüse toll finden. Aber nur zu den Mahlzeiten! Dazwischen wird schließlich nicht genascht.

Und dann bekam ich ein Kind….

Vieles, wenn auch nicht alles, kam natürlich anders. Diese Geschichte kennen bestimmt viele Eltern, denn die Realität ist immer ein wenig nüchterner als die romantischen Vorstellungen davon. Das war immer so und wird immer so sein. Ich meine aber, besonders die heutige Elterngeneration hat mit hohen oder vielleicht sogar utopischen Ansprüchen an sich selbst zu kämpfen.

Bestätigt hat das auch eine kürzlich veröffentlichte Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB). Die Ergebnisse zeigen, welche Ängste, Sorgen und Dilemmas die scheinbar natürlichste Sache der Welt für uns so schwierig macht.


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