Das tat mir gut und trotzdem vermisste ich meinen Sohn und meine andere Tochter sehr. Diese schwere Trennungskrise überstand ich nur, weil ich mich aktiv mit der Situation auseinandersetzte und lernte, bewusst mit ihr umzugehen.
Eine für mich wichtige Erkenntnis dabei war, ein Coaching einer Klientin und Mutter, die ihre Tochter durch Suizid verloren hatte. Dabei erkannte ich, dass meine Kinder lebten, und nur 13 Kilometer von mir entfernt wohnten.
An diesem Tag ließ ich meine Kinder frei, baute mir einen Schrein in meiner Wohnung auf, mit den restlichen persönlichen Sachen, die ich noch fand, unter anderem Bilder und Andenken. Ich zündete zwei Kerzen an und flüsterte in mein Herz: „Wir werden im Herzen immer verbunden sein. Ich liebe Euch!“
Dieses Ritual und viele andere wie das sogenannte Heilschreiben, Vergebungsarbeit, Achtsamkeitsübungen, Selbstreflektion, Reiki, Thai Chi und Qi Gong und viele ähnlich wertvolle Dinge begleiteten mich die letzten Jahre. Ich fand einen neuen Sinn im Leben und meine Lebensfreude, die neben Dankbarkeit eine der wichtigsten Werte in meinem Leben sind.
Durch das Schreiben von persönlichen Karten, halte ich den Kontakt von meiner Seite, ich habe dabei keine Erwartungen. Es folgte nie eine Antwort und trotzdem weiß ich, dass es wichtig für unsere Beziehung ist.
Dem Vater meiner Kinder habe ich vergeben, damit habe ich Frieden mit meiner Vergangenheit geschlossen.
Durch Erfahrungsaustausch und Recherchen im Internet erkannte ich, dass es vielen so ging wie mir. Selbsthilfegruppen gibt es in fast jeder Stadt, Hilfe war jedoch keine für mich. Viele empfand ich als Opfergruppen. Jeder bemitleidet den anderen. Danach ging es mir schlechter als zuvor. Meine Energie war bei Null.
„Wie schaffst du es, immer so glücklich zu sein und stets das Positive zu sehen?“ Solche und ähnliche Aussagen haben mich bestärkt, diesen Themenbereich künftig ins Zentrum meines Lebens zu stellen.