Was Männer und Affen gemeinsam haben
Spannend: Auch Weißbüschelaffen bekommen Babybäuche, wenn sie Affen-Papa werden. Und zwar schon bevor die Bäuchlein ihrer Affen-Mamis wachsen. Stoffwechsel und Hormonhaushalt verändern sich offenbar so stark, dass sie zunehmen. Die Wissenschaft vermutet, dass Pheromone daran Schuld sein könnten. Diese entweichen dem trächtigen Weibchen und gelangen über Körperflüssigkeiten und die Luft in den Organismus des Männleins. Ob ein solcher Vorgang auch beim Menschen abläuft, bleibt allerdings Spekulation. Fakt ist jedoch, dass sich der Hormonhaushalt auch beim Mann entscheidend verändert, sobald der Nachwuchs ansteht. Kanadische Wissenschaftler fanden 2000 heraus, dass der Prolaktinspiegel im Verlauf der Schwangerschaft beim Mann parallel zu dem der Partnerin ansteigt, allerdings auf niedrigerem Niveau. Diese Probanden klagten vermehrt über Couvade-Symptome, wie Übelkeit & Co. Gleichzeitig steigt der Östradiolspiegel, der bei Müttern für die Bindung an den Säugling zuständig ist, und vermutlich auch im Mann ähnliche Gefühle hervorrufen kann. Hinunter geht derweil der Testosteronspiegel. Vermutlich, damit sich der werdende Vater nicht mehr so vielen „Gefahren“ aussetzt und seiner Partnerin treu zur Seite steht, so die Forscher.
Ist die Schwangerschaft ansteckend?
Nein, keine Panik. Die Papa-Plauze ist nicht vererbbar und auch nicht ansteckend. Und: Mit der Geburt pendeln sich die Hormone wieder ein, Morgenübelkeit & Co verschwinden. Aber: Wer demnächst einem plauzigen Papa in spe begegnet, sollte sich besser mit fiesen Scherzen zurückhalten und lieber ein bisschen Fürsorge an den Tag legen. Denn so viel ist klar: Werdende Väter bekommen deutlich weniger Aufmerksamkeit in der Phase freudiger Erwartung. Sich ab und zu auch nach ihrem Befinden zu erkundigen, nach Ängsten und Sorgen zu fragen, kann also definitiv nicht schaden.