7 Tipps für ein erfülltes Sex-Leben von Eltern

Diese 7 Tipps können dabei helfen:

  1. Vorurteile über Sex? Weg damit!
    „Nur spontaner Sex ist guter Sex.“ „Wenn ich mal keine Lust habe, stimmt etwas Grundsätzliches nicht mehr zwischen uns.“ Zum Glück ist das Quatsch! Hielte man an diesen und ähnlichen Vorurteilen fest, sähe es nämlich für die allermeisten Partnerschaften von Menschen mit Kindern zappenduster aus. Die Art der Anziehung, die Häufigkeit von Sex, die Gewichtung verschiedener Lebensbereiche – all das verändert sich über die Zeit. Ist das der Anfang vom Ende? Nein! Sondern: vollkommen normal.

    Überprüfen Sie, welche hartnäckigen Vorurteile und Glaubenssätze Ihnen das (Sex-)Leben momentan unnötig schwer machen – und werfen Sie sie möglichst weit über Bord.
     
  2. Sex um 8:10 Uhr? Ausprobieren!
    Früher haben Sie um 20:30 Uhr einen Tisch bei Ihrem Lieblingsitaliener reserviert und in aller Ruhe gegessen? Anschließend sind Sie noch auf einen Drink in die Bar um die Ecke? Irgendwann haben Sie Lust aufeinander bekommen, sind eng umschlungen nach Hause spaziert und haben einander schon im Hausflur knutschend die ersten Knöpfe aufgenestelt, bevor Sie sich gegenseitig nach allen Regeln der Kunst verwöhnt haben – manchmal bis weit nach Mitternacht? Wie schön, falls Sie solche erotischen Erlebnisse in Ihrer gemeinsamen Erinnerungsschatzkiste haben!

    Vermutlich hat es derartige Open-End-Sinnenfeste aber nicht mehr gegeben, seit Kind 1 auf der Welt ist. Und genau deshalb gilt es, neue, bisher ungewohnte Zeitfenster für erotische Zeit zu zweit zu testen.

    Der eine begleitet die Erstklässlerin zum Schulbus, der andere fährt den Dreijährigen in den Kindergarten. Kurz nach acht treffen Sie sich wieder im Bett und genießen ein kinderfreies erotisches Viertelstündchen, bevor Sie so richtig in den Tag starten. Noch nie gemacht? Dann wird es höchste Zeit! Ein- oder zweimal im Monat könnte es Ihr Job bestimmt gut verkraften, wenn Sie ein paar Minuten später als sonst starten …
     
  3. Ein erotisches Date verabreden. Unromantisch? Nein: clever!
    Zu kinderlosen Zeiten war es nicht nötig, ein festes Zeitfenster für sinnliche Begegnungen mit der oder dem Liebsten einzuplanen. ‚Es‘ hat sich ganz einfach ergeben. Irgendwie. Irgendwo. Irgendwann. Mit kleinen Kindern findet sich so gut wie nie ‚einfach so‘ Zeit und Raum für intensive Zweisamkeit, während derer erotisch alles passieren kann, aber nichts passieren muss … 

    Deshalb ist es ein super Investment, eine liebe Babysitterin anzuheuern, die den Kindern von klein auf vertraut ist und das abendliche Zu-Bett-geh-Ritual souverän meistert. Dann können Sie nämlich immer mal wieder – Sie erinnern sich – um 20:30 Uhr einen Tisch bei Ihrem Lieblingsitaliener reservieren, in Ruhe essen und danach auf einen Drink in die Bar um die Ecke gehen. Wenn Sie dann irgendwann Lust aufeinander bekommen, können Sie eng umschlungen nach Hause spazieren und schon knutschend im Hausflur … – NEIN! – noch nicht an den Knöpfen herumfummeln. Erst verabschieden Sie kurz und knapp die freundliche Babysitterin, bevor Sie mit der schönen Stimmung von gerade eben miteinander aufs Sofa sinken – während Ihre Kinder zufrieden im Bett liegen und schlafen.
     
  4. Perfekt unperfekt: Spaß statt Stress!
    Der Alltag mit kleinen Kindern bringt es einfach mit sich: Das Leben ist improvisierter. Chaotischer. Ungeplanter. Einfach weniger perfekt. Dazu gehört auch, dass mal länger nicht geduscht wird, die Beine nicht frisch rasiert sind, die Klamotten nicht astrein ausschauen oder der getrimmte 3-Tage-Bart zum zauseligen 7-Tage-Bart wird.

    Vor Ihrer Ära als Eltern haben Sie vielleicht penibel darauf geachtet, frisch gebadet, eingecremt, rasiert und auch in punkto Unterwäsche on top zu sein, bevor Sie sich auf eine erotische Begegnung eingelassen haben. Eventuell haben Sie sich sogar noch um gedämpfte Beleuchtung und den passenden musikalischen Background gekümmert, bevor es zur Sache gehen konnte.

    Bliebe ein perfektes Äußeres und ein durchgeplantes Drumherum auch bei jungen Eltern die Voraussetzung für Sex, würde es vermutlich bei den meisten Paaren gar nicht mehr dazu kommen. Aber worum geht es denn eigentlich beim Sex? Genau! Um Spaß. Sich selbst spüren. Dem anderen nahe kommen.

    Gute Gefühle haben. Und das darf auch spontan, chaotisch und improvisiert sein. Z.B. wenn das inzwischen eigentlich mittagsschlaffreie Kind nach dem langen Wochenendeinkauf doch mal wieder in unerwartet tiefen Schlummer fällt. Dann kann ein spontanes Nümmerchen zwischen Spielsachen, Schmutzwäsche und Einkaufstüten eine feine Sache sein. Beim Waschmaschine befüllen, Einkäufe auf- und einräumen usw. kann Ihnen ja nachher Ihr Sprössling helfen.
     
  5. Appetit machen – egal, ob später gegessen wird oder nicht!
    Auch wenn die Zeit bei frischgebackenen Eltern knapper wird und die Häufigkeit sexueller Begegnungen zunächst deutlich abnimmt – kleine Anspielungen im Familien-Tohuwabohu sind immer drin und können prima dabei helfen, einander als Liebespaar im Blick zu behalten. Feuern Sie ein paar erotische Blitze zwischendurch!

    Sie beobachten gerade mit warmen Gefühlen, wie Ihr Liebster Ihren glucksenden Sonnenschein mit durchtrainierten Armen Richtung Decke wirbelt und wieder auffängt? Dann raunen Sie ihm doch im Vorbeigehen mal ein „Sexiest! Daddy! Alive! …“ zu. Und beobachten genüsslich, welchen Blick er Ihnen dafür schenkt …

    Ihre Liebste schaut einfach hinreißend aus, wie sie mit zerstrubbelten Haaren den Kindern – beide auf ihren Schoß gekuschelt – vorliest? Machen Sie ein Foto von der Szene und schicken es ihr. Untertitel: „Sobald die Kids schlafen, will ICH DICH mal wieder auf MEINEM Schoß sitzen haben. Du siehst so sexy aus mit Deinen Wuschellocken.“ Mal schauen, ob Sie an diesem Abend beim Kinder-zu-Bett-bringen wieder mit einpennen oder …
     
  6. „Staff only!“ – Ein Hoch auf die Privatsphäre.
    Kinder ab dem Kindergartenalter sind durchaus empfänglich für die Einführung neuer Regeln und Rituale, sofern sie ihnen einleuchten und wenn sie für alle gelten. Allerdings müssen sie oft wiederholt werden, bis sie allen kleinen (und auch großen!) Mitbewohnern in Fleisch und Blut übergegangen sind.

    Falls die Kinder selbst schon einmal in ihrem Zimmer eine Überraschung vorbereitet oder ein kleines Kunstwerk ungestört fertig gemacht haben, können sie sofort nachvollziehen, warum es einen guten Grund gibt (und zudem höflich ist), erst einmal an einer geschlossenen Tür zu klopfen (und eine Antwort abzuwarten!), bevor man sie öffnet: Offenbar möchte sich jemand darauf vorbereiten können, dass ein anderer hereinkommt.

    Haben die Kids verstanden, dass es auch Zeiten gibt, in denen die Eltern ungestört sein wollen und nicht möchten, dass jemand ohne Vorwarnung ins Zimmer platzt, entfällt das Horrorszenario vieler Eltern: Kind rumpelt ins elterliche Schlafgemach, während Muddi und Vaddi nackig enthemmt zugange sind – und erfährt den Schock seines jungen Lebens.

    Bei gut etablierten „Staff only!“-Zeiten haben Sie entweder die Gelegenheit, mit Säuselstimme zu rufen: „Geht gerade nicht, mein Schatz – aber ich komm in ein paar Minuten zu Dir“ oder sich zumindest ratzfatz die Bettdecke überzuwerfen, bevor Ihr Nachfahre das Zimmer entert … Lassen Sie doch am besten Ihre Kinder selbst ein paar Türklinken-Schilder aus Pappe basteln – sowohl fürs Kinderzimmer als auch für alle anderen wichtigen Räume (Elternschlafzimmer, Wohnzimmer, Bad), z.B. mit einem lieblichen grünen „Herein!“-Gesichtchen auf der Vorderseite und einer „Stopp!“-Monsterfratze in Signal-Rot auf der Rückseite.
       
  7. Drei Folgen ‚Yakari‘ am Sonntag Nachmittag? A good deal!
    Falls Ihre Kinder zuhause (und wach …) sein und Sie trotzdem Lust auf ein Schäferstündchen bekommen sollten (ja – auch so was soll vorkommen), steigen die Chancen auf ungestörtes Make-Love, wenn die lieben Kleinen in der nächsten dreiviertel Stunde ebenfalls etwas machen dürfen, was Ihnen so richtig taugt: Eine neue Feuerwehrmann Sam-CD anhören und dabei ein Bügelperlenbild fitzeln? Drei Folgen ‚Lauras Stern‘ nacheinander am Notebook glotzen mit einem gemischten Snackteller dazu?

    Es lohnt sich, sich in regelmäßigen Abständen in der Gemeindebibliothek (da gibt es ja meistens auch CDs und DVDs!) mit neuer Ware einzudecken.

    Schließen Sie mit Ihren Kindern einen Deal: „Ihr dürft jetzt in Ruhe xyz – und Mama und ich möchten ein bisschen Zeit für uns haben. Entweder klopfen wir bei Euch an der Tür, wenn der große Zeiger ganz oben ist – oder Ihr klopft bei uns an die Tür, wenn Eure CD aus ist. Aber erst dann. Einverstanden?“

    Play-Knopf drücken. Kurz warten, bis die Kinder in die Story eingetaucht sind – und dann: Ab in die Federn! Am helllichten Tag!

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