Beziehungsdauer: Wie lange hält die Liebe? 

Wir Menschen mögen es, Gewissheit zu haben und planen zu können. Also vermessen und analysieren wir alles, auch die Liebe. Von welchen Faktoren die Beziehungsdauer abhängt, das hat sich nun eine neue Studie gefragt. Hier kommen die Ergebnisse.

Gleich liebt gleich: Hält es dann für immer?  

Nicht ganz. Auch Parship weiß: Etwas Unterschiedlichkeit sollte schon dabei sein, sonst wird es eintönig und die Partner entwickeln sich nicht gemeinsam weiter. Entsprechend werden im komplexen Matching-Algorithmus auch die Bedürfnisse berücksichtigt, bei denen die Partner nicht total gleich ticken sollten.  

Streitigkeiten: Diese Themen beeinflussen die Beziehungsdauer 

Konflikte kennt jedes Paar, das gehört dazu, und viele lassen sich auch gar nicht komplett auflösen. Allerdings: Wer trotz rosaroter Brille schon viele Differenzen hat, wird diese wohl nicht beiseite wischen können. Im Gegenteil, es werden im Lauf der Zeit – wenn die Verliebtheitsphase vorbei ist und der Alltag Einzug gehalten hat – nicht weniger, sondern eher mehr Themen, über die man sich in den Haaren liegt. Wer hier auf einer soliden Basis steht und zu Beziehungsbeginn harmonisch miteinander umgeht, meistert es gemeinsam auch langfristig besser.  

Interessanterweise sind die Themen, über die Paare sich zoffen, auch abhängig der Beziehungsdauer, so die ElitePartner-Studie 2020:  

Frisch verliebt ist Eifersucht ein Thema, das am häufigsten zu Ärger führt. War bei meinem Mann und mir auch so. Heute, nach einigen Jahren Ehe, lässt uns das Thema kalt bzw. wenn kleine Eifersüchteleien aufkommen, können wir uns gut wieder einfangen. Die Zeit hat gezeigt, dass wir einander treu sind. Wir müssen keine Panik haben, dass der andere bei der nächstbesten Gelegenheit sein Glück woanders sucht.  

Je länger man zusammen ist, umso mehr nervt es, wenn man in Sachen Ordnung unterschiedliche Vorstellungen hat. Die berühmte Zahnpasta-Tube, der nicht rausgebracht Müll, die Dreckwäsche … Können wohl viele von uns einen Haken drunter machen, oder? 😉 

Liebe braucht Mut! 

Zurück zur pairfam-Studie: Bedeutet das dann, dass man die Schmetterlinge wegpusten und es von vornherein besser lassen sollte, wenn man merkt, dass der andere in grundlegenden Dingen nicht zu uns passt? Vermutlich ja. Aber dazu braucht es ganz viel Ratio, und die ist bei der Partnerwahl eher ausgeschaltet. Vielleicht sollten wir bei allem Strudel der Glückshormone stärker auf die Signale unserer Freunde und Familie achten. Wenn diese sehr zurückhaltend sind oder sogar laut Bedenken äußern: nicht sofort wegwischen, sondern hinterfragen, ob etwas dran sein könnte. Von außen sieht man oft klarer…  

Trotzdem sollten wir den Glauben an die Liebe nicht verlieren. Liebe braucht Mut und Vertrauen: Es kann sich natürlich lohnen, für sie zu kämpfen und an sich, der Beziehung, der gegenseitigen Wertschätzung und den Herausforderungen des Alltags zu arbeiten – wenn insgesamt eine gute gemeinsame Basis da ist und beide zu gleichen Teilen an die Zukunft der Partnerschaft glauben. Nur sollte man sich von der Idee verabschieden, dass man den supercoolen, autarken Surfertypen mit enormem Freiheitsdrang schon irgendwann zum heimeligen Familienvater im Reihenhaus umpolen wird.  

Und nicht zu vergessen, auch wenn Trennungen höllisch weh tun: Jeder Mensch, in den wir uns verlieben, ist eine Bereicherung, wenngleich manchmal eine schmerzhafte. Aber wir lernen etwas dabei, über uns, und darüber, wer uns wirklich gut tut. Egal wie kurz oder lang die Beziehung hält.


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