Zwischen Herz und Verstand: Ich bin die einzige Hoffnung eines Junkies

Hin und her gerissen

Ich habe ein großes Herz, indem auch du seit dem ersten Tag, an dem wir uns im Fitnessstudio kennengelernt haben, einen Platz hast. Während mein Verstand immer wieder gegen mich rebelliert, mich anschreit und beschimpft, dass ich die Finger von dir lassen soll, hört mein Herz nicht auf, für dich zu schlagen, weil es eben so groß ist. Ich habe niemanden, den ich fragen kann, was die richtige Entscheidung ist, denn es weiß ja niemand von dir. Vermutlich gibt es auch keine richtige Entscheidung. Bloß, wenn es keine richtige Entscheidung gibt, gibt es auch keine falsche. Das beruhigt mich ein wenig. Trotzdem muss ich mich entscheiden. Und das beunruhigt mich wieder. Wenn ich „ja“ sage, dann wirst du vielleicht wieder auf die richtige Bahn kommen, aber was, wenn du dein Versprechen brichst? Hast du darüber schon einmal nachgedacht?

Wenn ich „nein“ sage, dann wirst du mit Sicherheit noch weiter deinen verdammten Weg gehen. Dann wirst du einfach genauso weitermachen und die Tage zählen, bis sie dich finden und vielleicht für immer einsperren.

Ich bin mir selbst wichtiger

Ich finde, das klingt furchtbar egoistisch, aber immer wieder höre und lese ich, dass man sich selbst am wichtigsten sein soll, denn schließlich ist man die einzige Person im Leben, mit der man wirklich jeden Tag, jede Minute und Sekunde verbringt. Meistens kann man anderen Menschen ohnehin nicht helfen, jedenfalls kann man meistens nicht selbst ihre Probleme lösen, ihnen ihre Sorgen und Ängste nehmen. Man kann immer nur da sein, zuhören und einen klugen Ratschlag geben, doch für die eigentliche Aktion ist jeder selbst für sich verantwortlich.

Diese Denkweise hilft mir, mich für ein „nein“ zu entscheiden. Ich bin mir selbst zu wichtig, als mich für dich zu opfern, wo ich nie die Garantie haben werde, dass du nicht doch dein Versprechen brechen wirst.

Du wirst immer einen Platz in meinem Herzen haben, egal was passiert, doch werde ich dir niemals mein „ja“ geben, weil ich mir selbst am wichtigsten bin.

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