Wenige Tage später bin ich zu dir gefahren. Ab da sahen wir uns regelmäßig im Wechsel unter der Woche einmal und an den Wochenenden. Nach drei Monaten wolltest du mich jeden Tag an deiner Seite haben. Ich freute mich, dass du diesen Schritt von uns beiden als Erster machtest, denn mir ging es ähnlich. Wir begannen, eine Wohnung zu suchen. Auf der Hälfte der Strecke zwischen unseren Arbeitsplätzen sollte sie sein. Etwas zu finden, war gar nicht so einfach. Irgendwann meintest du, du überlässt mir die Auswahl.
Dann kam dieser Abend, an dem du so ruhig warst. Wir waren nun bereits ein gutes halbes Jahr ein Paar. Ich wollte dich nicht drängen. Doch dann kam diese eine Nachricht von dir, dass du über das Wochenende das Handy ausschalten wolltest. Du brauchtest Zeit für dich. Ab diesem Zeitpunkt saß ich wie auf Kohlen.
Ab und zu erhielt ich nun ein “Ich liebe Dich”, aber kein “Ich vermisse dich”. Dann kamst du vorbei. Ich hatte Angst vor dem Gespräch, denn dein Blick ließ schon vermuten, um was es ging. Du meintest, dass du es auf Dauer nicht schaffen könntest, dieses ständige Pendeln und auch mit einer gemeinsamen Wohnung wäre alles nicht leichter. Für uns würde sie vor allem mehr Zeitaufwand und Kosten bedeuten.
Ich war bereit, dieses “Opfer” für uns zu geben, aber für dich wäre es auf Dauer eine zu große körperliche und psychische Belastung. Keiner von uns sollte wegen dem anderen den festen Job aufgeben. Nach einem kurzem Hin und Her packte ich meine Sachen. Eine letzte Zigarette und ein kurzer Kuss, gepaart von unzähligen Tränen beiderseits, verabschiedeten wir uns schließlich.
Eine Woche später kamst du noch einmal vorbei, um mir meine Sachen zu bringen. Wir frühstückten, redeten und lachten gar zusammen, als wäre alles nur ein böser Traum gewesen. Dann bist du gegangen und seitdem kommt hin und wieder eine Nachricht von dir. Ich weiß, es ist dir nicht leicht gefallen und ich liebe dich immer noch, aber die Entfernung war scheinbar größer als deine Liebe zu mir. Noch gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass es doch anders ist.
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