Wir sollten das nicht tun: Sex mit dem besten Freund

Danach blieb ich in dieser Position, bis sich unser Atem etwas beruhigt hatte.

“Was machen wir hier bloß?”

” Ich weiß es nicht.”

“Wir sollten das nicht tun.”

“Aber es war sehr schön.”

” Ja schon, aber …”

“Nix aber, es war toll und hat sich verdammt gut angefühlt.”

“Das stimmt.”

Stille. Ich hatte Angst. Angst davor, dass ich mit der Aktion meine Freundschaft zu dir und meine Beziehung zerstört hatte. Dir ging es wohl ähnlich. Du hast aber die Stille unterbrochen und mich geküsst, mein Gesicht in deine Hände genommen, mir in die Augen geschaut und gesagt: “Das war schön.”

Ich war noch nicht in der Lage zu reden und nickte bloß. Wir haben an dem Tag noch mehrmals miteinander geschlafen. Dann musstest du nach Hause und ich zu meinem Freund. Auf der Fahrt zum Bahnhof war die Stimmung sehr unschön. Wir wussten nicht, wie es weitergeht. Wie wir damit umgehen würden und was mit unseren Partnern war.

“Hm, wie verabschiedet man sich denn nach sowas?”, war deine Reaktion, als ich am Bahnhof hielt. Dann haben wir uns ein letztes Mal geküsst und jeder ist wieder in sein “altes Leben” zurückgegangen.

Quälende Stunden und Tage vergingen, bis wir uns wieder ungestört gesehen haben. Dann eine Nachricht von dir: “Ich weiß, wir sollten das nicht tun, aber ich kann nicht anders, als immer wieder daran zu denken. Und ich würde es gerne wiederholen.”

Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich dachte, du stellst es als Fehler dar, den du am liebsten vergessen möchtest. Mittlerweile ist das über ein Jahr her und wir haben uns regelmäßig heimlich bei mir getroffen. Es war jedes Mal wie ein paar Stunden Urlaub. Danach sind wir wieder getrennte Wege gegangen. Keiner unserer Freunde hat was gemerkt, obwohl ich immer Angst hatte, dass wir erwischt werden. Es lief gut. Und unsere Beziehungen waren besser als zuvor.

Ich weiß, auf lange Sicht werden wir darüber wohl reden müssen, wie es mit uns weiter geht. Aber bis dahin genieße ich die verbotenen Urlaube mit dir.

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