In der Zwischenzeit meldete sich auch Michael 2. Wieder mit Eisbrecherfragen. Also brach ich dann nach 2 Stunden das Telefonat mit Michi ab, um mit Michael 2 zu telefonieren … (Ich sagte das auch Michi!) Das Telefonat mit Michael 2 war so Scheiße. Der Typ war eingebildet, überheblich, Mamasohn, der brauchte eher eine Putzfrau. Erledigt. Michi schrieb mich wieder an und ich antwortete sofort. Also wieder telefonieren. Wie gesagt, es war der Tag der Anmeldung!
Stundenlange Gespräche gleich von Anfang an
Wir redeten und redeten … Sonntag früh kam gleich über WhatsApp ein “Guten Morgen” von ihm. Und so ging es den ganzen Tag über. Am Abend telefonierten wir über vier Stunden. Der Gesprächsstoff ging uns nicht aus. Am Montag das gleiche Spiel. Wir texteten und telefonierten am Abend wieder stundenlang. DIESE STIMME.
Diesmal vereinbarten wir ein erstes Date zwischen unseren Wohnorten, diese liegen 50 Kilometer auseinander. Samstag in einem Café und das zu Corona-Zeiten. Egal, das war wichtiger. Dienstagabend konnten wir es beide nicht mehr erwarten. Soooo lang bis Samstag. Wir schrieben hin und her, telefonierten und beschlossen, uns schon am Mittwoch zu treffen. Donnerstag war 1. Mai, also Feiertag, Freitag hatte ich auch frei, Brückentag. Er musste allerdings Freitag um 24 Uhr nach Hause.
Wir liesen offen, was aus dem Abend werden sollte
Wir vereinbarten, dass ich ihn abhole und bei der Begrüßung entscheide, ob er mitfährt oder ob ich ihn stehenlasse. Sehr gewagt unser Abkommen. Statt in das Café, lud ich ihn zu mir nach Hause ein. Einen fremden Mann! Aber er war so lieb am Telefon und schien mir bereits so vertraut, als würde ich ihn seit Jahren kennen. Meine Freundinnen schüttelten nur noch den Kopf: Pubertät mit 55!
Dann war es soweit. Ich weiß nicht, wer von uns beiden nervöser war. Endlich konnte ich losfahren. Ich hielt auf dem Parkplatz vor seiner Wohnung, stellte das Auto ab, stieg aus und er kam mir entgegen. Einen kurzen, klitzekleinen Augenblick war ich enttäuscht, dass er nicht so groß war, wie ich mir ihn vorgestellt hatte, aber nur einen winzigen Augenblick. Wir sahen uns in die Augen, ich ging auf ihn zu, umarmte und küsste ihn. GAANZ WICHTIG, ich konnte ihn riechen und schmecken.
Zwei “Elefanten” im Bett
Er stieg zu mir ins Auto mit seiner Reisetasche und er vertraute meinen Fahrstil. Bei mir Angekommen ging ich mit ihm um, als würde er schon hier wohnen. Es war alles so normal. Wir saßen eine Zeitlang am Esstisch (natürlich überall Kerzen angezündet, der Romantik wegen) und er trank ein Bier und ich ein Glas Sekt oder zwei. Dann stand ich auf, gab ihm einen Kuss und zog ihn ins Schlafzimmer … Danach rauchten wir ausnahmsweise im Schlafzimmer und tranken ein Glas Sekt. Entspannt schliefen wir umarmt ein. Es war sooo schön.