Wir lernten uns bereits als Teenager kennen, wir teilten den gleichen Freundeskreis. Am Anfang fand ich dich nicht wirklich sympathisch, da mir dein Verhalten gegenüber Frauen nie wirklich gefallen hat. Du hast dir genommen, was du wolltest. Ohne Rücksicht auf Verluste.
Doch nach und nach haben wir uns besser kennengelernt. Wir bemerkten, dass wir den gleichen Humor teilen, die gleiche Art haben das Leben zu genießen und auf die Meinung anderer keinen großen Wert legen. Wir lebten unser Leben, wie es uns gefiel. So entwickelte sich daraus eine ziemlich enge, lustige und auch spannende Freundschaft. Konnte man das „beste Freunde“ nennen? Manche behaupten ja, eine Freundschaft zwischen Mann und Frau gäbe es nicht. Doch, wir waren uns sicher, die gibt es!
Wir waren unsere ersten Ansprechpartner wenn es um Beziehungskrisen ging und hörten uns immer gegenseitig zu, wenn der Gegenüber gerade eine schwere Zeit durchmachte. Wir hatten einfach immer ein offenes Ohr füreinander. Jahrelang!
Wir waren wirklich beste Freunde
Und dann war es soweit. Wir verbrachten einen gemeinsamen Abend, mit meinem damaligen Freund und einem sehr guten Kumpel von dir in unserer Stammkneipe. Dass meine Beziehung damals schon in den Brüchen lag, war nicht zu übersehen. Als ich mit ihm daheim angekommen war und er mir mal wieder sein betrunkenes Ich zeigte, schrieb ich dir. Ich brauchte jemanden zum Reden und musste einfach raus.
Du zögertest nicht lange und meintest, du seist gerade auf dem Heimweg. Wir sollten uns doch unten im kleinen Park treffen. Gesagt, getan. Wir redeten sehr lange in dieser kalten Nacht als du meintest, du würdest gern nach Hause gehen. Dar war es zu kalt. Wenn ich wollte, könnte ich aber mitkommen. Da ich nicht alleine sein wollte und es mir gefühlstechnisch nicht gut ging, nahm ich dein Angebot an. Wir redeten bei dir bis in die Morgenstunden und ich schlief neben dir ein.