Ob du wusstest, dass es mein Herz und meine Seele trifft, mag ich bezweifeln, ich hielt deinem Druck und deiner Sehnsucht nach Nähe lange Stand. Bis ich selbst meine Rüstung niederließ oder glaubte sie nieder zu lassen, um mich dir zu öffnen. Ab diesem Zeitpunkt war ich willenlos, unwillkürlich brach meine Gefühlswelt in das totale Chaos und ich vergaß die Welt um mich herum. Einen kurzen Augenblick lang war es das schönste Gefühl seit langem, das ich spürte. Es war nicht wie das erste Mal Verliebtsein, es war anders, es fühlte sich besser an, irgendwie entschlossener und reifer.
Tage vergingen, an denen ich glaubte, es könnte nicht besser sein. Tage vergingen, an denen ich zweifelte. Wochen vergingen, in denen ich dich schrecklich vermisste und dich ständig sah. Monate vergingen, bis der Zeitpunkt kam, der meine kleine heile Welt zum Einsturz brachte. Diese Stunden, in denen ich mit mir selbst ausmachte, nun ist es soweit mich zu öffnen und gehen zu lassen, waren die Stunden, in denen du mir in meiner Unsicherheit mehr als Recht gabst. Es war vorbei, einen Augenblick lang stockte mein Atem, einen Moment lang dachte ich, es wäre alles verloren und aus ist die Zeit, in der ich mich so gut fühlte.
Ich war immer noch stets der Hoffnung, du würdest dich umdrehen, mich ansehen und dich anders entscheiden. Nichts in der Welt könnte mich diesen Tag vergessen lassen. Mein Leben umgekrempelt, neuer Beginn, Altes verdrängt und verlassen – und immer noch in dem Glauben, du würdest eines Tages zu mir zurück finden. Jeden Tag verfolgst du mich und meine Erinnerung an unsere Tage. Dein Gesicht, dein Lächeln, dein Blick …
Du schaust weg. Und ich nicht hin. Weil wir nicht ertragen zu sehen, was wir verloren haben.
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Anna Zimt
Redaktion
Eric Hegmann