Nach einer Trennung quält uns oft die Frage: Hätten wir es nicht doch noch einmal versuchen sollen? Unsere anonyme Leserin kann ihren Ex-Partner nicht vergessen und fragt sich, ob sie jemals mit einem anderen Mann glücklich werden kann
Bald ist es drei Jahre her. Vor drei Jahren hast du Schluss gemacht. Drei Jahre voller Hoffnung, Schmerz, Tränen, Sehnsucht sind nun bald vorbei. Und ich frage mich, wie lang geht das noch so? Das mit dir war für mich mehr als nur “hin und her”. Das mit dir hat mir das Glücksgefühl am Tag gegeben, das mich lächeln ließ. Es war etwas Besonderes.
Ich war nie so glücklich wie mit dir … Ja, ich habe einen neuen Partner. Ja, ich bin zu voreilig mit ihm zusammen gekommen. Und ja, ich hätte zurück gekonnt zu dir, die Chance hatte ich. Aber es ging nicht. Ich hatte Angst. Und ich habe sie immer noch.
Mein jetziger Partner hat wirklich viel für mich getan. Tut es immer noch. Eigentlich könnte man sagen: Er ist ein Traummann. Aber ich kann mein Glück nicht genießen. Weil da immer noch – nach all der Zeit – du in meinen Gedanken bist. Er redet von unserer Zukunft. Und ich? Ich zerbreche innerlich vor lauter schlechtem Gewissen.
Ich weiß, du würdest irgendwann sicher wieder Schluss machen, denn binden kannst du dich nicht, denke ich. Aber an eine Zukunft mit meinem Partner kann ich nicht glauben. Wie auch? Es wäre geheuchelt. Ich habe ihn sehr gern, nur ob das Liebe ist oder überhaupt je Liebe war, weiß ich nicht.
Und das mit dir? Das ist was anderes. Für mich jedenfalls. Von Anfang an kam mir das, was ich in deinen Augen sah, vertraut vor. Als ob ich mich selbst wiedererkannt habe. Du bist mein Seelenverwandter. Dein Verlust raubt Energie. Gesagt habe ich dir das nie. Obwohl ich oft die Möglichkeit hatte, denn wir haben ja noch oft geschrieben. Aber es hätte nichts geändert.
Du warst nicht so weit wie ich und wirst es wohl nie sein. Ich weiß noch, dass ich zuletzt geschrieben habe, dass ich nichts mehr für dich empfinde. Was sollte ich sonst sagen? Ich wollte nicht, dass du die Möglichkeit hast, mich nochmals zu verletzen. Und nun hätte ich dir noch so viel zu sagen.
Ich wollte dich nicht unbedingt als Partner zurück, das musste nicht sein, es hätte gereicht, wärst du als guter Freund in meinem Leben geblieben. Ich weiß, das geht selten gut. Aber wie gesagt, das mit uns ist anders. Ich sehe es jeden Tag, dass ich dich mehr brauche, als du jemals ahnen könntest. Und diese Angst, dich niemals zu vergessen, zerstört mich.