Wenn man nichts gemeinsam hat: Kann man dennoch glücklich sein? Ja, wenn das Paar genau diese eine Sache verbindet … Eine ganz besondere Liebeserklärung einer anonymen Leserin
Gegensätze ziehen sich an – eine blöde Floskel, die ich nur allzu oft schon zu hören bekommen habe. Immer dann, wenn ich anderen Menschen von uns erzähle.
Eine Floskel, die sagt, wenn man nur verschieden genug ist, dann klappt es auch. Aber ist das wahr? Passen wir beide so gut zusammen, weil wir so unterschiedlich sind? Ergänzen wir uns gegenseitig?
Wenn ich ehrlich bin: nicht. Du bist herzlich, lustig und laut. Ich verschlossen, ernst und ruhig. Du bist der Erwachsene, ich das ewige Kind. Du liebst laute Musik, könntest jeden Tag unter Menschen sein, ich dagegen bevorzuge die Stille. Du bist ein Lebemensch, denkst nicht lange nach, stürzt dich in jedes Abenteuer. Ich bin nachdenklich, wäge immer alles ab.
Wenn wir Dinge gemeinsam tun, dann nur dem anderen zuliebe. Ein Kompromiss, der beiden gefällt, ist einfach unmöglich.
Die Sozialpädagogin und der BWLer, du sagst es selbst, das Sozialste an dir bin ich. Grundsatzdiskussionen brauchen wir gar nicht zu führen, du denkst wirtschaftlich, ich sozial. Zwei Dinge, die eigentlich gar nicht zusammen gehen.
Du fällst auf, ich gehe in der Masse unter. Du gilst als freundlich, symphatisch und nett, ich bin die Eigenbrödlerin, die irgendwie immer abwesend wirkt. Du liebst Filme mit Action und wenig Story, ich brauche ein Drama mit Inhalt.
Ich liebe Kunst, du den Sport. Ich bin mollig, keine Schönheit, du dagegen der athletische Frauenheld.