Das dritte Date war gleichzeitig auch das letzte Mal, dass wir uns gesehen haben, bevor du ins Ausland gegangen bist. Wir haben uns lange unterhalten, aber gleichzeitig immer um den heißen Brei herumgeredet. Bei jeder Gesprächspause hab ich überlegt, ob ich dir jetzt nicht doch sagen soll, was ich fühle. Und jedes Mal hat meine Schüchternheit gesiegt, obwohl mir mit jedem Satz von dir klarer wurde, dass ich dir wirklich gerne einen festen Platz in meinem Leben geben würde.
Dann der Zeitpunkt des Abschieds. Ich wollte dir noch so viel sagen und es war jetzt die letzte Möglichkeit dazu. Du hast mich mit deinen grau-grünen Augen angesehen und für zwei Sekunden schien es, als stünde die Welt still. Jetzt hasse ich mich dafür, dass ich diesen Moment nicht länger ausgehalten habe, aber ich konnte nicht mehr.
Sonst hätte ich dir wahrscheinlich doch noch gesagt, wie sehr ich deinen Humor liebe, wie sehr ich es liebe, dass du deine Mitmenschen immer mit deinem aktuellen Ohrwurm ansteckst, wie sehr ich deine Begeisterung bei Strategie-Spielen liebe. Wahrscheinlich hätte ich dir noch gesagt, dass ich es liebe dich zu umarmen, weil du nur unwesentlich größer bist als ich. Vielleicht hätte ich dir sogar noch über den Kopf gestrichen und gesagt, dass du wirklich eine schöne Kopfform hast und du dir die Haare vielleicht wirklich mal ganz abrasieren solltest.
Aber vor allem hätte ich nicht vergessen dir zu sagen, dass ich dich vermissen werde. Ich hab durch diese Begegnung mit dir viel gelernt und vielleicht weiß ich jetzt, was ich beim nächsten Kerl anders machen muss, damit mehr daraus wird. Vielleicht ist unsere Begegnung aber noch gar nicht zu Ende und es gibt eine Fortsetzung in zehn Monaten, wenn du wieder da bist. Egal wie es kommt, ich danke dir für die letzten Monate, es war eine wunderschöne Zeit!
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Redaktion
Anna Zimt
Eric Hegmann