Alles war gut und ich war gespannt, was um Mitternacht passieren würde. Doch so weit kam es nicht. Er lernte auf der Feier ein anderes Mädchen kennen und verbrachte den Rest des Abends mit ihr – ließ mich erneut links liegen. Obwohl ich frustriert und traurig war, ließ ich mir nichts anmerken. Er behandelte mich wie eine Puppe – nahm mich, wenn es ihm passte und hatte seinen Spaß, stellte mich wieder weg und vergnügte sich mit jemandem anderem. Und ich war so blauäugig, dass ich immer wieder neue Hoffnung hatte, es würde doch noch etwas mit uns werden, schließlich war es ja schon einmal so schön gewesen.
Es folgte ein weiteres Festival mit derselben Truppe. Wir würden einfach unser Ding machen und ihn ignorieren. Natürlich kam es wieder anders. Wir verstanden uns super, redeten viel, ärgerten uns gegenseitig und tollten in unserem Hotelpool herum. Ja, wir küssten uns auch wieder. Diesmal passierte aber nicht mehr, denn wir teilten uns ja alle ein Zimmer. Ich wusste nicht wie mir geschah, war irgendwie glücklich, aber wusste auch, dass es falsch war. Egal, ich beschloss, jetzt einfach meinen Spaß zu haben, stark zu sein und mich davon diesmal nicht verletzen zu lassen. Am dritten Tag auf dem Festival passierte das Übliche: Er ignorierte mich, tanzte mit seinen Freunden, machte mit allen Späße, außer mit mir. Natürlich kränkte mich das erneut, nicht so schlimm wie die Male zuvor, aber jedes Mal war seine Zuneigung, gefolgt von der unbegründeten plötzlichen Ablehnung, wie ein Schlag ins Gesicht – und in mein Selbstwertgefühl.
Seitdem schreibt er mir nur noch selten, aber ich habe keine Energie mehr, die ich für ihn opfern würde. Was mir von dieser Geschichte nach nun zwei Jahren und unzähligen Stunden voller Glück und Frust bleibt, ist eine Menge Misstrauen, blaue Flecken auf meinem Herzen, hundert Fragezeichen und letztendlich die Einsicht, dass ich viel zu gut für ihn bin.
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