Warum liebst du mich nicht mehr?

Ich würde gerne aus deinem Leben verschwinden. Ich würde dir gerne zeigen, wie dein Leben ohne mich ist, ich würde gerne, dass du mich vermisst, dass deine Gefühle wieder ausgegraben werden, wenn ich nicht immer greifbar für dich bin. Und ich schaffe es nicht, wegzugehen. Und ich ärgere mich über mich selbst. Ich genieße die Zeit trotzdem mit dir so sehr, du bedeutest mir einfach als Mensch viel, nicht nur als Partner, der du warst. Und dennoch überkommt mich dann diese Traurigkeit. Warum kann es nicht so weiterlaufen wie jetzt, nur dass du zu mir stehst und mich als Partner an deiner Seite willst und stolz bist, mit mir dein Leben teilen zu dürfen?

Du hast es geschafft, meine Sicht auf das Leben, auf Lebensweisen, auf gesellschaftliche Gepflogenheiten und Pläne zu ändern – dieses vorgefertigte Denken zu hinterfragen, andere Perspektiven einzunehmen und daran viele positive Seiten zu sehen. Ich habe wieder gelernt, mit mir im Großen und Ganzen zufrieden zu sein, stolz auf mich zu sein, was ich bis jetzt geschafft habe. Mit dir kann ich das Lebensgefühl teilen, das ich habe, mit dir kann ich den Ehrgeiz teilen, den Humor, die Träume, die Ideen. Mit wie vielen Menschen kann man das alles?

Das hat vorher bei mir noch kein Mensch geschafft. Und du hast keine Ahnung, dass du das mit mir gemacht hast, dass du mich bewegt hast. Wir hatten schwierige Zeiten, für mich hat das unsere Beziehung ausgemacht, ich war mir sicher, wir beide schaffen alles. Du wolltest einfach nur ausbrechen, dich selbst nicht verlieren. Und obwohl wir einfach ein so gutes und starkes Team sind, haben wir es nicht geschafft zu erkennen, dass wir es gemeinsam hätten ändern können. Jeder war auf seine Weise blind, hatte Angst und das anfängliche wunderbare Gefühl, sich wieder zu haben, zusammen zu sein und so glücklich zu sein, ging verloren. Du gingst immer weiter Schritte zurück, ich hielt immer stärker fest. Und keiner hat es geschafft, die Kraft zu finden, gemeinsam neu anzufangen, rechtzeitig auf Pause zu drücken. Neuanfang.