„Okay, ich lass dich gehen, aber vergessen werde ich dich nicht“, sagte er und brachte meine Welt, die bis dahin in Ordnung schien, völlig durcheinander. Er beschäftigte mich noch Tage und Wochen. Also entschloss ich mich dazu, meiner Freundin davon zu erzählen und sie nach seiner Nummer zu fragen. Ich wusste, dass ich meine Familie verlieren könnte. Aber der Drang, herauszufinden, was das zwischen uns ist, war größer als die Vernunft. Also schickte meine Freundin ihm meine Nummer.
Es dauerte keine Minute, da klingelte mein Telefon. Er war dran, mein Herz schlug Purzelbäume. Wir telefonierten 15 Minuten und da war klar, wir treffen uns so schnell wie möglich. Ab diesem Augenblick schrieben wir ohne Ende und verabredeten uns für den nächsten Tag. Okay, wir beide allein, was würde passieren?
Ich sah ihn, so aufgeregt war ich schon ewig nicht mehr. Ich begrüßte ihn, dann zog er mich an sich heran und küsste mich. Oh mein Gott, was für ein Mann! Er hat es geschafft, deine Knie zum Zittern zu bringen. Wir verbrachten einen wunderschönen Nachmittag miteinander. Als wir uns trennten, hatte ich ein gemischtes Gefühl. Wie reagierst du jetzt auf deinen Mann? Das darfst du nicht, aber du musst ihn wiedersehen. Hin- und hergerissen fühlte ich mich.
Er ließ nicht locker, wir schrieben jeden Tag, manchmal bis in die Nacht. Trafen uns, wann immer wir es wollten. Er war so leidenschaftlich, wenn wir miteinander schliefen, war es unbeschreiblich schön. Er wusste, was ich wollte und wie ich es wollte. Mittlerweile hatten wir schon drei Monate eine Affäre, als er fragte: „Was hältst du von einem gemeinsamen Wochenende?“ Ich war völlig sprachlos und sagte spontan, ja.
Also sagte ich meinem Mann, ich würde eine Freundin besuchen. Mein Mann tat mir unendlich leid, aber der Drang, mit ihm ein Wochenende zu verbringen, war größer. Wir hatten unbeschreibliche Stunden, das Wochenende war wunderschön. Wir wollten beide, dass es nie endet. Unsere Affäre war unbeschreiblich tief geworden, wir machten uns keine Gedanken, ob uns jemand sieht. Haben uns in der Stadt getroffen, sind Hand in Hand über den Markt gelaufen, haben uns öffentlich geküsst.
Uns war beiden klar, wenn uns jemand sieht, erfahren unsere Partner davon. Aber wir dachten nur an uns und genossen einfach die gemeinsame Zeit. Wir trafen uns nun auch zuhause, schliefen in seinem Ehebett miteinander. Einmal schrieb er mir, wie schön es ist, dass sein Kissen nach meinem Parfum riecht. Er schrieb viele tolle Dinge in unseren Tausenden von Mails, er schrieb oft, warum wir uns so spät getroffen haben, wie toll ich doch wäre … Ich fühlte mich geschmeichelt, denn ich fand ihn ja auch toll. Fragte mich aber, was will er mir damit sagen? Eine Antwort darauf bekam ich prompt. Er sagte mir, dass er mich auf seine Art lieben würde. Was sollte das heißen, auf seine Art? Ich sagte ihm dann, dass ich meine Familie nie verlassen würde.