Ein paar Wochen später waren wir getrennt
Nach drei Monaten des Einredens, ich würde ihn betrügen, bin ich tatsächlich fremd gegangen. Er hatte es herausgefunden, meine Befürchtung, er würde mein Handy dazu benutzen hatte sich als wahr herausgestellt. Es war mir egal. Ich hätte vorher Schluss machen sollen, aber im Endeffekt fühlte ich mich erleichtert, dass es endlich vorbei war und wie und warum war mir auch gleich.
Mein Freund war am Boden zerstört, flehte mich an zu bleiben und er täte, was immer ich verlangte. Zuerst hatte ich noch Mitleid mit ihm, aber je mehr ich darüber nachdachte, wie sehr er mit seiner Eifersucht zum Ende der Beziehung beigetragen hatte, desto mehr ließ es nach. Ich wohnte erst einmal bei einer Freundin auf der Couch, fand bald eine eigene Wohnung und genoss mein Single-Leben.
„Wer weiß warum er so drauf war, vielleicht ist er selbst fremdgegangen und hat es so an dir ausgelassen“, vermutete meine Mutter, als ich ihr davon erzählte. Ich stimmte ihr zu, das könnte durchaus der Fall gewesen sein. Die Beziehung zu beenden war für mich auf jeden Fall die richtige Entscheidung, das bemerkte ich auch daran, wie gut es mir im Nachhinein ging.
Ein seltsames Wiedertreffen
Etwa vier Jahre später sah ich Andreas zufällig wieder. Ich war zum Joggen am Kanal entlanggelaufen, die lange Strecke. Der Tag war so stressig gewesen, dass ich mir einfach die Seele aus dem Leib laufen wollte. Ich kam an einem Spielplatz vorbei und sprang vor Schreck mit einem großen Satz zurück, als ich auf einer Bank am Sandkasten meinen Exfreund sitzen sah. Er war in ein Buch vertieft und schien mich nicht gesehen zu haben. Ein kleines Kind buddelte vor ihm im Sand, sprang plötzlich auf und rief: “Papaaa!“
Er legte das Buch weg und wandte sich dem Kind zu. Seinem Kind. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich stehen geblieben war und lief weiter, bevor er mich sehen konnte. Wie alt war das Kind? Etwa vier Jahre alt? Mir fiel ein, dass er mich damals gebeten hatte, so zu tun als sei ich schwanger. Hatte er seine Anspielung damals doch nicht ohne Grund geäußert?
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