Immer diese Eifersucht. Aber war ER mir eigentlich immer treu?

Hat sie sich in ihm getäuscht? Eine Beziehungsweise-Leserin wurde lange von der Eifersucht ihres Partners gequält. Der Grund war möglicherweise ein ganz anderer, als sie dachte.

Andreas schien mir nicht ganz zu glauben und wetterte wieder über Flüchtlinge los und dass ich nichts Besseres zu tun hätte, außer irgendwelchen Mohameds zu schreiben. „Da lief und läuft wirklich gar nichts!“, versuchte ich ihn zu beschwichtigen. Die Stimmung am Wochenende war jedoch geknickt und ließ sich nicht mehr retten. 

Auch an den folgenden Wochenenden ließ mein Freund immer wieder seine Eifersucht deutlich aufkeimen und an mir aus. Spitze Bemerkungen, Anspielungen, egal was ich sagte. „Ich gebe mein gesamtes Leben in Hannover auf, um zu dir zu ziehen!!! Wie deutlich soll ich dir noch zeigen, dass ich dich liebe und es ernst meine?“, fuhr ich ihn irgendwann an, als mir einfach der Kragen platzte. Was sollte das?

Trotz Fernbeziehung hatten wir uns immer vertraut

Während der gesamten drei Jahre unserer Fernbeziehung hätte er wirklich Grund für Eifersucht haben können. Auch ich. Wir hätten locker nebenher ein zweites Leben führen können. Aber damals haben wir uns vertraut, es war einfach kein Thema zwischen uns. Warum jetzt?! Ich war verzweifelt und war mir nicht sicher, ob der Umzug nach Köln so eine gute Idee gewesen ist. Am liebsten hätte ich tatsächlich die Beziehung beendet, anstatt zu jemandem zu ziehen, der mir alle paar Minuten mitteilt, was ich seiner Meinung nach falsch machen würde. Aber meine Wohnung in Hannover war schon weitervermietet, meine Stelle bereits wiederbesetzt. Ich konnte keinen Rückzieher mehr machen.  

Ich hoffte inständig, dass die Eifersucht sich legen würde, wenn wir erstmal zusammenwohnten. Und wenn alle Stricke reißen ziehe ich eben wieder aus, versuchte ich mich zu beruhigen. Zum Glück hatte ich zwei Freundinnen in Köln und kannte die Stadt bereits aus meiner Ausbildungszeit. Ich zog also nicht in die Fremde, sondern fühlte mich eher wie eine Heimkommende.  


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