Was mich damals so überrascht hat, ist, dass du von einem Tag auf den anderen komplett anders mit mir umgegangen bist. Du warst total kalt und abweisend und wolltest absolut nichts mehr mit mir zu tun haben, selbst ein kurzes Gespräch war dir zu viel. Vorher hast du über Jahre immer wieder meine Nähe gesucht, hast auch in der Öffentlichkeit viel Zeit mit mir verbracht. Ich habe dich gefragt, ob du all diese Dinge, die du gestern geschrieben hast, ernst meinst, oder ob du das nur tust, um mich von dir fernzuhalten, weil du Angst hast, dass sich daraus wieder mehr entwickeln könnte. Du hast mir diese Frage nicht beantwortet.
Wie soll ich denn abschließen und vergessen, wenn ich die Wahrheit nicht kenne? Ich will nichts mehr von dir, außer ein paar ehrliche Antworten. Auch den Gedanken, wir könnten wieder einfach nur Freunde sein, habe ich beiseite geschoben, da ich jetzt weiß, dass du das nicht möchtest. Manchmal wünsche ich mir, ich könnte mit dir wie früher einen Kaffee trinken und über Musik und das Leben sprechen – einfach so, als Freunde.
Tief in mir denke ich, dass ich dir nicht egal bin und du mir das Beste für mein Leben wünscht, aber aus Selbstschutz kein Teil mehr davon sein möchtest. Aber warum sagst du es mir nicht einfach, damit wir beide einen wirklichen Schlussstrich ziehen können? Denn dazu muss ich verstehen, was das zwischen uns war. Auf alle meine Fragen antwortest du ausweichend, das hast du früher nie getan.
Ich habe dich gefragt, ob es dir darum ging, mich ins Bett zu bekommen. Deine Antwort war: „Das eine Mal? Nein, nicht mal das.“ Das ist sehr verletzend zu hören. Ich denke, dass man jedem Menschen, mit dem man geschlafen hat und mit dem man viel Zeit verbracht hat, Respekt entgegenbringen sollte. Und ich denke, dass jeder Mensch ehrliche Antworten auf diese Fragen verdient, um mit einem Kapitel wirklich abschließen zu können. Ich denke, das bist du mir schuldig. Aber vermutlich ist das kindisch …
Du hast mir damals gesagt, dass du nie den Kontakt zu mir abbrechen würdest, weil es dich viel zu sehr interessiere, wie ich mit 30 oder mit 40 sein würde. Das hat mich sehr berührt, denn die meisten Menschen in meinem Leben hatten kein langfristiges Interesse an mir. Umso dankbarer bin ich, meinen Mann gefunden zu haben, denn er ist ein so viel besserer Mensch, als du es je sein wirst. Nach all den Enttäuschungen hatte ich auch viel Glück im Leben und das gibt mir viel Kraft.
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