Die Vorstellung, nach einer Fernbeziehung zusammen zu wohnen, war herrlich, aber auch angsteinflößend. So erwachsen … Wir stellten uns – glaube ich – beide einen anstrengenden Alltag mit zu viel Streit und zu wenig Zeit für uns selbst vor. Aber es war ja nur vorübergehend. Oder auch nicht.
Streits wegen des Haushalts nahmen zwar zu, siehe weiter oben zum Thema Sauberkeit im Zusammenleben mit Männern, doch alles andere funktionierte wirklich gut. Wir einigten uns schnell darauf, zusammen wohnen zu bleiben. Aus einem vorübergehenden Plan wurde etwas Dauerhaftes.
Ich wechsle jetzt ins Präsens, denn es funktioniert immer noch gut. Mein Name steht nun auch offiziell am Klingelschild und die Adresse in meinem Perso. Wir kaufen gemeinsame Möbel und ein Auto. Es wird mit der Zeit sogar immer besser, wir arrangieren uns mit dem Einkaufen oder Kochen und ich bin entspannter geworden, was den Haushalt angeht, denn meine bessere Hälfte bemüht sich mit dem Putzen, wo er nur kann und lernt fleißig dazu.
Wir ergänzen uns gut und akzeptieren die Macken des Anderen. Viel Reden ist das A und O. Wir haben zum Glück das gleiche Bedürfnis nach Ruhe und genießen unsere Zweisamkeit sehr. Es gibt keinen, der vor uns wach ist oder nach uns schlafen geht, keinen der klopft, wenn wir keine Lust auf Reden haben oder die Küche oder Waschmaschine blockiert, wenn wir sie brauchen. Wir backen nachts Kuchen, laufen nackt durch die Wohnung, machen rum, wann und wo wir wollen.
Wir schlafen mit offenen Türen, wir putzen, wann wir es für nötig halten und haben einen riesigen Kühlschrank nur für uns zwei. Nach fünf Jahren WG-Chaos wissen wir unseren Pärchen-Alltag sehr zu schätzen und kosten unsere neu gewonnene Freiheit in vollen Zügen aus.
Heute denke ich: Schön, dass immer jemand da ist, wenn ich nach Hause komme.
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