Viel zu lange hast du mich verletzt

Unter deinen Leuten fühlte ich mich wie dein Accessoire. Sogar als ich ins Krankenhaus musste wegen meiner Krankheit wolltest du es nicht wissen. Egal welches Bedürfnis du hattest: Ich musste mitziehen. Passte ich mich nicht an, wurde ich mit Ignoranz und Liebesentzug betraft und am Ende war immer ich diejenige, die ein schlechtes Gewissen hatte und sich weinend für alles entschuldigen musste, um die Harmonie zu erleben, die ich so dringend brauchte.

Ich tat alles mir Machbare, um dich glücklich zu machen, ich veränderte meine Angewohnheiten, sperrte meine geliebten Hunde aus meinem Schlafzimmer, sah darüber hinweg, dass du sie scheinbar nach und nach hasstest. Du hast sie teilweise geärgert und ihnen kleine Schmerzen bereitet. Mein Herz blutete als ein Hund Angst vor dir entwickelte und zu jammern begann. Ich überwand meine größten Ängste, um mithalten zu können. Ich begann mit Sport, um dir zu gefallen, um von dir Komplimente zu erhalten. Ich kämpfte im wahrsten Sinne des Wortes um deine Nähe, deine Aufmerksamkeit und irgendwie auch darum, dass du mich doch so nimmst wie ich bin und mich so liebst wie ich dich liebte.

Ich hatte vor dieser Beziehung noch nie so viel geweint, doch loslassen wollte ich dich auch nicht. Du warst trotz alldem, was du mit mir gemacht hattest, das was ich so brauchte und wollte … Zumindest dachte ich das. Jedes Mal, wenn wir wieder stritten und ich weinte und es dich nervte, nahmst du mir ein Stück von meinem Selbstvertrauen. Ich wusste nicht mehr, wann ich etwas richtig oder falsch machte. Ich hatte Angst zu weinen oder ein falsches Wort zu sagen. Ich hatte Angst, dass du wegen einer Kleinigkeit gehst, wie du es so oft angedeutet hattest.

Aber nun habe ich es geschafft. Wir sind getrennt.


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