Ich fürchte mich vor der Enge
Ich bin kein Mensch, der die Enge liebt. In Fahrstühlen bekomme ich oft Platzangst, in großen Menschenmengen fühle ich mich unwohl und wenn die Bahn überfüllt ist, steige ich erst gar nicht ein. Ich brauche das Gefühl, mich bewegen zu können – nach vorne, nach hinten, nach links und nach rechts. Und obwohl du das wusstest, hast du mich immer wieder in die Enge getrieben. Dabei warst du enger als ein Fahrstuhl, enger als die tanzende Menschenmenge eines Konzertes und enger als jede überfüllte Bahn. Hast du denn gar nicht gemerkt, wie oft ich nach Luft gerungen habe?
Du hast mehr Ausdauer als ein Marathonläufer
Jetzt wo es vorbei ist, endgültig vorbei, bombardierst du mich mit Anrufen und Textnachrichten, auf die ich längst nicht mehr antworte. Ich frage mich, wie lange das noch gehen soll, denn schließlich ist es schon ein Monat her und du tust es immer noch. Zugegeben, ich kenne keinen Menschen, der so ausdauernd ist wie du. Aber auch das macht dich nicht besser und wird dir niemals helfen, mich zurückzubekommen.
Ich will dich nicht verurteilen oder deine Person kritisieren, denn es gibt Menschen da draußen, die genau so jemanden wie dich suchen. Das sind vielleicht Menschen, die die Enge lieben, die sich in ihr baden wie ich in einem Raum mit genug Luft zum Atmen. Das sind vielleicht Menschen, die in der Enge tanzen können wie ich in weiten Feldern. Das sind vielleicht Menschen, die deine Enge genauso brauchen wie ich deinen Abstand brauche.
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