Liebe unter Kollegen. Kann das gut gehen? Unsere anonyme Leserin hat sich wider besseren Wissens auf ihren Traummann eingelassen. Dies ist die Geschichte ihres konsequenten Scheiterns
Und mal wieder scheitere ich. An meiner eigenen Naivität. Wir kennen uns jetzt seit über zwei Jahren. Vom ersten Moment als ich dich sah, wusste ich: Du bist der Mann, den ich will und den ich gerne an meiner Seite hätte. Du warst bei meinem ersten Job in meiner neuen Position für uns tätig.
Unser erstes Date war eine komplette Katastrophe, da ich vollends betrunken war und trotzdem fuhren wir gemeinsam nach Hause. Am nächsten Morgen dachte ich mir bereits, dass es für dich nur ein One Night Stand gewesen war, aber mein Stolz sagte mir: “Nein, so leicht gibst du nicht auf.”
Wegen meiner Hartnäckigkeit trafen wir uns öfter, jedoch hatte unsere Verbindung für dich ausschließlich eine sexuelle Basis. Du bist dann irgendwann in den Urlaub geflogen und ich hatte Zeit, nachzudenken. Als du zurück warst, stellte ich dich vor die Wahl, ich wollte eine Entscheidung. Aber du wolltest deine Freiheit nicht aufgeben, du wolltest frei sein. Du hattest deine Prioritäten, ich hatte meine.
Ich entschied mich für meinen Stolz und verlor dich als meinen Liebhaber, aber zusammen arbeiten mussten wir trotz allem. Ich konnte meine Gefühle auch in den folgenden Monaten mit ausschließlich geschäftlichem Kontakt jedoch nicht begraben. Entgegen jeder Vernunft und lud ich dich zu meinem Geburtstag ein. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass wir beide zuviel getrunken hatten, aber ich gab deinen Avancen nach – entgegen des besseren Wissens, dass du ja nach wie vor keine Beziehung wolltest. Meine Gefühle waren einfach zu stark dir gegenüber.
Alles ging nun seinen gewohnten Gang … Wir trafen uns, hatten Sex und verbrachten auch sonst eine gute Zeit miteinander. Eine Weile gelang es mir auch zu unterdrücken, was ich wirklich wollte, nämlich eine Beziehung mit dir. Ich redete mir ein, dass es doch perfekt zwischen uns laufe und ich nur Geduld haben müsse.
Es wurde intensiver … Du lerntest meine Freunde kennen, ich vertraute dich mir an, du warst schließlich nicht mehr nur ein Liebhaber, sondern auch ein Freund für mich geworden. Ich machte denselben Job wie du und auf einmal konnte nachvollziehen, dass du so wenig Zeit hattest, weil es mir nicht anders erging.