Zum Glück ist Tinder nicht das Spiegelbild all der Singles dort draußen. Wer ernsthaft an einer Partnerschaft auf Augenhöhe interessiert ist, sucht sein Glück vielleicht doch eher im analogen Leben oder auf Plattformen, die für einen respektvollen Umgang miteinander stehen.
Schließlich begegnen wir Menschen uns doch im analogen Leben meist respektvoll und wahren eine höfliche Distanz. Vor allem gegenüber Menschen, die wir noch gar nicht richtig kennen. Wir tasten uns heran, gehen behutsam vor, sind freundlich, offen und interessiert. Warum also macht uns die Anonymität des Internets und die Masse an vermeintlichen Optionen bei Tinder zu solch wenig empathischen und oberflächlichen Charakteren?
Ich wünsche mir, dass Online-Dating etwas vom Zauber des analogen Kennenlernens hat. Dass Niveau und Respekt im Umgang miteinander überwiegen.
Ich möchte mich in einen Mann verlieben, der mich wertschätzt und sich aufrichtig für mich interessiert. Bevor man sich also vom schönen Schein makelloser Bilder blenden lässt, sollte man vielleicht lieber den Blick auf die Dinge werfen, die beim Kennenlernen wirklich zählen: Sympathie, ein respektvoller Umgang und Verbindlichkeit – auch in einer digitalen Dating-Welt.
Anna Zimt
Redaktion
Eric Hegmann